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Feministisch-sozialistisch
Newsletter Frauen- und Genderpolitik
Dienstag, 03. November 2020
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Liebe Leserinnen und Leser, der November 2020 scheint wahrlich Weichen zu stellen - in den USA entscheiden die Wählerinnen und Wähler darüber ob weitere vier Jahre ein Sexist und Rassist an der Spitze des Staates steht und wir sind zum zweiten Mal in diesem Jahr im Corona Lockdown. Welche Wirkungen die pandemiebedingten Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens haben, berichten im Video-Interview die Professorin Cinzia Arruzza und die Journalistin Elsa Koester. Covid-19 hat uns auch gezwungen unseren geplanten Parteitag, trotz des umfangreichen Hygienekonzeptes, abzusagen. Dies bedeutet auch, dass der 44 köpfige Parteivorstand der LINKEN weiterhin im Amt ist. Eine Erklärung dazu, wie es weitergeht, findet sich weiter unten. In Polen demonstrieren seit Tagen die Menschen gegen die de-facto Abschaffung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch. Aber auch bei uns geht der Kampf für Sexuelle Selbstbestimmung weiter. Das "Bündnis für Sexuelle Selbstbestimmung" plant eine bundesweite Kampagne gegen den §218 und die LINKE im Bundestag fordert in ihrem Antrag Entschädigungszahlungen für fremdbestimmte Genitaloperationen. Für die Zeit des Zuhausebleibens habe wir wieder einige spannende Buch-, Film- und Podcast-Tipps aufgeschrieben. Bleibt stark und gesund! Eure Redaktion Judith Benda, Alicja Flisak, Claudia Gohde, Bettina Gutperl, Katharina Kirchhoff, Lisa Mangold, Sara Roloff, Antje Schiwatschev, Julien Then, Vera Vordenbäumen, Uta Wegner, Kerstin Wolter, Julia Wiedemann, Nadia Zitouni
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Parität, mehr als nur ein Gesetz
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Am 31. Januar 2019 verabschiedeten die Abgeordneten im Landtag Brandenburg das erste Paritätsgesetz in Deutschland. Danach mussten auf den Wahllisten zur Landtagswahl im Reißverschlussverfahren abwechselnd Männer und Frauen platziert werden. Personen des dritten Geschlechts konnten frei entscheiden, ob sie auf einem Männerplatz oder auf einem Frauenplatz kandidieren wollen. Das Brandenburgische Landesverfassungsgericht hat am 23. Oktober das Parité-Gesetz gekippt. Gegen das Gesetz klagten die Brandenburger Landesverbände von NPD, AFD und Piraten. Nach Auffassung der Brandenburger VerfassungsrichterInnen verstößt das Paritätsgesetz gleich mehrfach gegen die Brandenburger Landesverfassung und ist daher nichtig. Die RichterInnen sahen Rechte der Parteien, aber auch der WählerInnen verletzt. Claudia Sprengel, Sprecherin des Frauenpolitischen Rats Brandenburgs erklärt dazu: "Ich glaube, dass es okay ist zu sagen, dass man enttäuscht ist. Neben durchaus nachvollziehbaren Erläuterungen ist allerdings erschreckend, dass Teile der populistischen Argumentation der rechten bis völkischen Kläger übernommen wurden. Das Parité-Gesetz sollte und soll ein Schritt für mehr demokratische Teilhabe von Frauen sein, aber die Feinde der Demokratie präsentieren sich nun als Sieger [absichtlich Maskulinum], was unerträglich ist."
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Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung - Kampagne 150 Jahre Widerstand gegen §218
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Seit nun 150 Jahren ist der Paragraph 218 Teil des Strafgesetzbuches! Am Aktionstag am 19.09 haben wir mit einer Fotoaktion in Berlin bereits den Startschuss für die Kampagne „150 Jahre Widerstand gegen §218“ gegeben. Nach einem Monat Pause, wollen wir jetzt genauer in die Planung einsteigen. Am 20. und 21. November 2020 organisiert das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung einen vorbereitenden online Workshop, bei dem wir neben ein paar inhaltlichen Inputs gemeinsame Ziele und Strategien festlegen als auch mögliche Ideen für Aktionen mit Fokus auf Berlin sowie erste Ideen für bundesweit ausarbeiten wollen.
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ver.di Frauen - Gemeinsam durch die Krise
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Das Coronavirus hat unseren Alltag und unser Arbeitsleben völlig auf den Kopf gestellt. Fast eine halbe Million Betriebe haben bereits Kurzarbeit angemeldet. Plötzlich sehen wir uns mit Anforderungen konfrontiert, die wir ohne persönliche Einschränkungen und vor allem ohne Maßnahmen der Politik nicht bewältigen könnten. Eine Infosammlung für Mütter und Väter, Schwangere und Frauen in Notlagen haben die ver.di-Frauen zusammengestellt.
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Aktionstag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2020
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Durch häusliche Isolation, verbunden mit finanzieller Existenzangst und anderen Stressfaktoren, wird das eigene Heim für viele Frauen zur gefährlichen Falle. Beratungsstellen und Hilfetelefone mussten innerhalb kürzester Zeit auf Online- und Telefonberatungen umstellen. Für viele Klient*innen ist die Zuschaltung von Sprachmittler*innen oder Übersetzer*innen notwendig. Kurzum, für viele wurde das „Zuhause“ noch stärker als vorher zur Falle, der sie nicht entkommen konnten oder können. Frauenhäuser waren bereits vor Corona generell unterfinanziert und der Ausbau der Anlaufstellen für Betroffene häuslicher Gewalt wird vielerorts nach der Krise aufgrund finanzieller Engpässe der Kommunen eine noch größere Hürde als vorher. Dieser Entwicklung gilt es entgegenzuwirken. Bundesweit gibt es verschiedene Aktionen gegen Femizide, an denen sich DIE LINKE beteiligt.
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Solidarität mit den Protestierenden in Polen
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DIE LINKE solidarisiert sich mit den Protesten in Polen, die sich gegen die repressive Verbindung von Regierung, Kirche und Rechtsradikalen richten. Angestoßen durch das Urteil des polnischen Verfassungsgerichts, welches Schwangerschaftsabbrüche nun quasi unter ein Total-Verbot stellt, haben sich die Proteste ausgeweitet. Frauen, Soziale Bündnisse, Gewerkschaften, LGBTIQ*-Community sind seit einer Woche unermüdlich auf den Straßen und Plätzen Polens. Es geht ums Ganze!
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Verschiebung des Bundesparteitages der LINKEN
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Der Parteivorstand hat am 27. Oktober 2020 – nach Konsultation mit den Landesvorsitzenden, den Landesgeschäftsführern, dem Präsidium des Bundesausschusses, dem Tagungspräsidium und dem Vorstand der Bundestagsfraktion – beschlossen, den Beschluss zur Einberufung des Erfurter Parteitags aufzuheben. Das betrifft auch das Frauen*plenum des 8. Parteitages. Es wird zur Durchführung des Parteitages im Parteivorstand eine Verständigung geben, in welcher Form und wann der Parteitag der LINKEN stattfinden kann. Dabei wird es auch eine Verständigung dazu geben, in welcher Form und wann das Frauen*plenum des Parteitages durchgeführt werden kann.
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Öffentliche Anhörung im Innenausschuss: Selbstbestimmung stärken
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Um eine Ausweitung der sexuellen Selbstbestimmung ging es am 2. November bei einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat. Die Linksfraktion verlangt in einem Antrag Entschädigungszahlungen für trans- und intergeschlechtliche Menschen, an denen fremdbestimmte Genitaloperationen durchgeführt wurden, sowie ein Gutachten zur Aufarbeitung menschenrechtswidriger medizinischer Maßnahmen. In der Ausschusssitzung wurde darüber hinaus über Gesetzesentwürfe von Bündnis 90/Die Grünen und der FDP gesprochen. „Die Regelungsruine des Transsexuellengesetzes (…) ist eine Schande für den Rechtsstaat“ urteilt Prof. Ulrike Lembke. Kalle Hümpfner vom Bundesverband Trans* betont, bei den Gesetzentwürfen und dem Antrag handele es sich um wegweisende Vorschläge. Dazu zähle der selbstbestimmte Geschlechtseintrag, Reformen im Abstammungsrecht, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und die Entschädigung für Zwangssterilisationen.
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Für eine feministische Außenpolitik
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Einen Verzicht auf die Anwendung militärischer Gewalt in allen internationalen Konflikten unddie Umsetzung der Resolution 1325 der Vereinten Nationen, fordert die Linksfraktion in ihren außenpolitischen Anträgen (19/23515 und 19/17548). Die friedenspolitische Sprecherin der Fraktion, Kathrin Vogler, beginnt ihre Rede im Plenum kämpferisch: „Im Feminismus geht es nicht nur um die formalrechtliche Gleichstellung, sondern es geht um die Befreiung der Frau von Unterdrückung, Gewalt und Ausbeutung wegen ihres Geschlechts! Und es geht um die Befreiung der Gesellschaft von patriarchalen Strukturen, Denkmustern und Verhaltensweisen.“
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Die Lohnarbeit dem Leben anpassen!
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Die Arbeit sollte sich dem Leben und den Bedürfnissen der Familien anpassen und nicht umgekehrt. Dies fordert Katrin Werner in der Debatte zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf am 28. Oktober im Deutschen Bundestag. Die Linksfraktion hat einen Gesetzesentwurf eingebracht, der eine klare Regelung des Freistellungs- und Entgeltfortzahlungsanspruches bei Erkrankung der Kinder beinhaltet ( 19/22496). Die Rechte der Arbeitnehmer*innen im Falle von Krankheit der Kinder sollen gestärkt werden. Und zwar auch, wenn die Pandemie vorbei sein wird.
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Proteste gegen polnisches Abtreibungsverbot
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Seit Tagen gehen Frauen in ganz Polen auf die Straßen, um für ihre Rechte zu protestieren. Sie vereint die Wut über die Verschärfung des bereits äußerst strikten Abtreibungsrechts. Denn das weitgehend von der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) kontrollierte polnische Verfassungsgericht hat in der vergangenen Woche das ohnehin restriktive Abtreibungsrecht des Landes von 1993 weiter verschärft. Auch wenn ein Fötus schwere Missbildungen aufweist oder nicht überlebensfähig ist, müssen Schwangerschaften in Zukunft ausgetragen werden. Holger Politt, Leiter des Regionalbüros Ostmitteleuropa der Rosa-Luxemburg-Stiftung meint, Jarosław Kaczyński hat damit den Bogen überspannt. Auch die Aktivistinnen von Ciocia Basia, 2017 mit dem Clara-Zetkin-Preis ausgezeichnet, sind seit Tagen auf der Straße und schreiben: " Wir wissen, dass es geplant war, wir wissen, dass es bewusst war. Wir wissen, dass dies der Beweis dafür ist, wie sehr sie unsere Stärke hassen. Wir retten uns gegenseitig durch Selbstorganisation, durch Selbsthilfe, weil wir nicht auf Staatsschutz zählen können."
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Frauenplenum des Europäischen Forums
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Die Covid-19-Pandemie fordert die Menschheit heraus: Lasst uns ein Europa der Solidarität wiederfinden" unter diesem Motto findet 2020 das Europäische Forum der progressiven und linken Kräften als Online Veranstaltung statt. Ein Schwerpunkt ist die feministische Analyse der Krise. Die Europäischen Linken laden herzlich zur Teilnahme am Frauenplenum am 24. November 18:30 - 21:00 Uhr ein. Keynotes gibt es von: Alyssa Ahrabare (Europäisches Netzwerk von Migrantinnen), Elena Blasco (Sekretärin für Gleichstellung bei Comisiones Obreras), Laeticia Thissen (FEPS-Politikberaterin für die Gleichstellung der Geschlechter), Maria Grammatikou (Professorin, Gewerkschafterin), Marina Monaco (Europäischer Gewerkschaftsbund TBC), Moderatorin: Jeanne Ponte (Génération.s) Im Vorfeld des Plenums fand schon ein Online Workshop zum Thema: "Economic violence against women and girls: covid-19 gives us attention" statt, der hier angeschaut werden kann.
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Podcast: Die friedliche Geburt
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Eine angstfreie, selbstbestimmte Geburt. Das sind nicht unbedingt die Adjektive, die uns bei dem Wort "Geburt" in den Sinn kommen. Das zu ändern hat sich Kristin Graf zur Aufgabe gemacht. In ihrem Podcast spricht sie mal alleine, mal mit interessanten Gästen, über das Thema Schwangerschaft und Geburt. Ob Hypnobirthing oder Kaiserschnitt, dieser Podcast bespricht alles mit Ruhe, Sachlichkeit und positibver Grundeinstellung. Natürlich gibt es auch aktuelle Folgen zur Schwangerschaft und Geburt in Coronazeiten.
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Podcast: The Guilty Feminist (Englisch)
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Einer der bekanntesten und unterhaltsamsten englischsprachigen Podcasts mit Bezug zu feministischen Themen ist wohl "The Guilty Feminist" von Deborah Frances-White. Bekannt aus dem BBC Radio liefert die Comedian wöchentlich einen neuen unterhaltsamen Podcast mit interessanten Gästen, aufgenommen vor einem Live-Publikum. Die Podcasts zu Themen wie Selbstliebe, den Medien, Black-Trans Lives Matter und Gesundheit sind mit ca. 1 Stunde länge recht lang, aber keine Sekunde langweilig.
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Cinzia Arruzza über Rassismus, Klassen- und Geschlechterverhältnisse in der Coronakrise
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Mithilfe der Theorie sozialer Reproduktion erläutert die marxistische Feministin die Auswirkungen der Corona-Krise in New York und darüber hinaus in den USA. Die Krise hat Klassenverhältnisse neu sichtbar gemacht und verdeutlicht deren Verquickung mit dem strukturellen Rassismus wie auch den patriarchalen Geschlechterverhältnissen. Trump vs. Biden – was folgt daraus für die Wahlen am 3. November? Cinzia Arruzza ist Professorin für Philosophie an der New School for Social Research und dem Eugene Lang College in New York. Sie hat in diesem Jahr für das New Yorker Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Studie erarbeitet zum Thema: «Austerität und die Krise der sozialen Reproduktion. Die Kämpfe von Arbeiterinnen in den USA» [Untertitel in Deutsch und Englisch] Dritter Beitrag der Interview-Serie «Biden oder Trump – Die USA vor der Zerreißprobe»
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Ausnahme&Zustand #11 – Einsam durch die Krise
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2020 ist ein einsames Jahr: mit den erneut ansteigenden Fallzahlen wird der Appell, sich zuhause zu isolieren, wieder lauter. Social Distancing und das Vermeiden körperlicher Nähe sind dabei zum Politikum geworden. Für die einen ein Akt der Solidarität mit den Schwächeren dieser Gesellschaft, für die anderen staatlich angeordnete Angstmacherei vor allem, was nicht «das Eigene» ist. Gleichzeitig hat das erste Jahr der Pandemie deutlicher denn je gezeigt, dass die Körper im Kapitalismus unterschiedlich viel wert sind: Während Hunderte in der Fleischindustrie unter katastrophalen Arbeitsbedingungen dem Virus ausgesetzt werden, gibt es in den Einfamilienhäusern der Vororte Homeoffice und genug Platz zum Abstandhalten. Die Journalistin Elsa Koester beschäftigt sich seit Anfang der Pandemie mit Körperlichkeit und ihren sozialen Implikationen während der Coronakrise.
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Anne Stern: Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Eine Hebamme im Berlin der goldenen Zwanziger. Hulda Gold ist ihrer Zeit schon etwas voraus. Sie steht beruflich und finanziell auf eigenen Beinen und kümmert sich sowohl um bürgerliche, als auch um Frauen der Arbeiter*innenklasse. Als Hebamme bekommt sie die Umstände und Ängste der immer ärmer werdenden Bevölkerung natürlich hautnah mit. So auch die Ängste einer Patientin, deren Bekannte, eine Prostituierte, tot im Landwehrkanal gefunden wurde. Die Aufklärung eines Prostituiertenmordes hat bei der Polizei nicht oberste Priorität, dessen ist sich Hulda sicher. Und da sie das Schicksal der Frau nicht loslässt, nimmt sie die Ermittlungen selber in die Hand. Diese führen sie nicht nur tief in die Unterwelt Berlins, sondern führen sie ein in die menschenverachtenden Machenschaften psychiatrischer Einrichtungen. Ein spannender historischer Kriminalroman mit sehr sympathischer Heldin.
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Christina Clemm: AktenEinsicht - Geschichten von Frauen und Gewalt
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Christina Clemm ist Strafverteidigerin und vertritt Opfer von sexualisierter und rassistisch motivierter Gewalt als Nebenklägerinnen. Anhand unterschiedlicher Fälle und Schicksale, die realen Ereignissen nachempfunden sind, lassen sich Bandbreite und Ausmaß sexualisierter Gewalt in Deutschland erahnen. Zudem machen ihre Beispiele die juristischen Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung dieser Gewalt sichtbar und verdeutlichen, welche systematischen Schwächen eine angemessene rechtsstaatliche Reaktion darauf erschweren. Die Autorin hat eine gute Mischung gefunden die Polizeiarbeit und die Gerichtsverfahren anschaulich und dennoch verständlich darzustellen. Gerade das macht das Buch lesenswert. Im Bayrischen Rundfunk erzählt Christina Clemm selbst über ihr Buch. hier
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#keinemehr – Femizide in Deutschland
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Femizide – was soll das eigentlich sein? Femizide werden die Tötung von Frauen* und Mädchen* aufgrund von tiefliegendem Frauen*hass genannt. Das Phänomen und die Debatte um ihre gesellschaftlichen Bedingungen kennen wir hauptsächlich aus Lateinamerika und speziell aus Argentinien, wo unter der Losung «Ni una menos» («Nicht eine weniger») seit Juni 2015 Hundertausende gegen Femizide auf die Straße gegangen waren. In massiven und vielfältigen Protesten wurde der gesellschaftlichen Praxis, Tötungen von Frauen* als Einzelfälle abzutun, eine kollektive Stimme entgegengesetzt. Angeklagt wurde das dahinterliegende System – ein System, das dazu führt, dass Frauen* auf allen Ebenen auf unterschiedliche Weise abgewertet werden und deshalb mal mehr und mal weniger subtil Objekte von Hass werden. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung legt in Zusammenarbeit mit der Initiative #keinemehr nun die erste Publikation zu Femiziden in Deutschland vor. Sie möchte ins Thema einführen, Bewusstsein für die Situation in Deutschland schaffen, auf die Arbeit politischer Initiativen hinweisen und konkrete Praxisbeispiele geben.
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WIR FRAUEN – Kalender
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Der neue Taschenkalender ist da! Der handliche Begleiter für den feministischen Alltag im Jahr 2021 ist gefüllt mit zahlreichen Porträts und Infos über aktuelle und vergangene Frauenkämpfe – wie die Selbstanzeigen hunderter Frauen, die sich vor 50 Jahren des Schwangerschaftsabbruchs bezichtigten.
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Enola Holmes
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Sherlock Holmes Verfilmungen gibt es ja mittlerweile in allen Ausführungen. Wird Zeit dass der zugegeben brilliante Detektiv Platz macht und die Bühne seiner kleinen Schwester überlässt. Zugegeben, Sir Arthur Conan Doyle wäre sicherlich etwas verwirrt über diese Entwicklung, aber er müsste sich hier mit der Ideengeberin ,Produzentin und Hauptdarstellerin von "Enola Homes", Millie Bobby Brown anlegen. Das würden wir ihm nicht raten. Brown ist grade mal 16 Jahre alt, bekannt aus der Serie "Stranger Ville" und nun schon Produzentin und Hauptdarstellerin dieses Netflix Originals. Damit ist sie die derzeit jüngste Produzentin Hollywoods. Und der Film macht wirklich viel Spaß. Brown spielt hier neben Filmgrößen wie Helena Bonham-Carter (Enolas Mutter) und sie spielt so wunderbar, frisch und bunt dass Frau nach den 2 Stunden Film nur noch ein will: mehr davon! "Enola Holmes" gibt es bei Netflix.
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Chemical Hearts
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Wenn Filme über Teenager und Coming-of-Age-Geschichten verfilmt werden, gibt es oft entweder furchtbaren, völlig überzogenen Humor á la "American Pie" oder tieftraurige Liebesgeschichten unheilbar kranker Teens. Als wenn die Pubertät nicht auch Geschichten zwischen Adam Sandler und John Green zu bieten hätte, die es wert sind verfilmt zu werden. Lily Reinhardt, bekannt aus "Riverdale" feiert mit ihrem Regiedebut "Chemical Hearts" (selber auch in der Hauptrolle zu sehen) eine solche Geschichte. Rausgekommen ist ein Film der früher Arthouse gewesen wäre, heute eine Amazon Original Produktion. Zwei Jugendliche treffen und verlieben sich. Beide haben mit dem Gefühlschaos der Pubertät zu kämpfen, mit den chemischen Reaktionen in ihren Körpern, aber auch mit ihrer schweren Vergangenheit. Ein unaufgeregter, tiefgründiger Film über die Tiefen der Pubertät. Zu streamen bei Amazon Prime.
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5. November 2020, Feministisch streiten, Vortrag und Buchvorstellung, Online. Mehr 6. November 2020, Frauen in Transformations-Gesellschaften, Vortrag mit Diskussion, Online. Mehr 11. November 2020, Veronika Kracher: Incels, Buchpremiere, Mainz. Mehr 14.November 2020, Feministisches Quiz - Frauen und Arbeit, Workshop, Online. Mehr 17. November 2020, Emanzipiert und stark – Frauen aus der DDR, Buchvorstellung. Erfurt. Mehr 17. November 2020, NSU 2.0 – geht es in den Sicherheitsbehörden mit RECHTEN Dingen zu? Diskussion, Online. Mehr 22. November 2020, Männlichkeitskritik und antisexistische Praxis, Workshop, Online. Mehr 23. November 2020, Veronika Kracher: Incels, Lesung, Mainz. Mehr 26. November 2020, Zum Verhältnis von Feminismus und Antirassismus, Vortrag/Diskussion, Online. Mehr
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