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Feministisch-sozialistisch
Newsletter Frauen- und Genderpolitik
Mittwoch, 09. Februar 2022
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Liebe Leserinnen und Leser, die vergangenen zwei Pandemiejahre haben nachdrücklich gezeigt, wie sehr wir als Gesellschaft auf die engagierte Arbeit von Erzieherinnen und medizinischen Pflegefachkräften angewiesen sind. Außer Applaus haben die Kolleg:innen aber bislang wenig Wertschätzung für ihren Einsatz unter erschwerten Bedingungen erhalten. Damit die vielen Frauen, die in Bildung und Pflege arbeiten, endlich bessere Arbeitsbedingungen bekommen, wollen wir sie aktiv bei ihren anstehenden Tarifauseinandersetzungen unterstützen. Am 13. Februar 2022 findet die 17. Bundesversammlung statt. Für DIE LINKE kandidiert der Mainzer Arzt und Sozialarbeiter Gerhard Trabert als Bundespräsident. Unser Kandidat steht für eine Gesellschaft der Solidarität und der Mitmenschlichkeit, in der jede und jeder in Würde leben kann. Ein Interview mit ihm findet ihr in diesem Newsletter. Wir möchten euch ganz herzlich einladen, am 1. März mit unseren Parteivorsitzenden Janine und Susanne und vielen weiteren spannenden Gesprächsteilnehmerinnen über die notwendigen feministischen Interventionen zu diskutieren. Wir wünschen eine anregende Lektüre und freuen uns auf eine gemeinsame Debatte. Eure Redaktion: Friederike Benda, Alicja Flisak, Claudia Gohde, Bettina Gutperl, Katharina Kirchhoff, Sara Roloff, Antje Schiwatschev, Nancy Staniullo, Bianca Theis, Vera Vordenbäumen, Kerstin Wolter, Julia Wiedemann
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One Billion Rising 2022 «Rise! Resist! Unite!»
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Laut Vereinten Nationen wird ein Drittel aller Frauen und Mädchen im Laufe ihres Lebens geschlagen oder vergewaltigt. Das sind weltweit eine Milliarde Frauen, die Opfer von Gewalt werden. One Billion Rising ist eine weltweite Bewegung, die im September 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler ins Leben gerufen wurde. Seither werden zum Valentinstag eine Milliarde (engl. billion) Frauen und Männer aufgerufen, ihre Häuser, Schulen, Geschäfte und Arbeitsstellen zu verlassen und gemeinsam öffentlich gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu protestieren. Am 14. Februar 2022 treffen sich wieder überall auf der Welt Menschen an öffentlichen Plätzen, um ein Ende der Gewalt einzufordern.
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Equal pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt
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Der Equal Pay Day markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke, der laut Statistischem Bundesamt 18 Prozent in Deutschland beträgt (Stand 9. März 2021). Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Rechnet man den Wert in Tage um, arbeiten Frauen insgesamt 66 Tage umsonst. Der nächste Equal Pay Day 2022 findet deshalb am 7. März 2022 statt. Schwerpunkt der Kampagne in diesem ist die Frage wie die Digitalisierung in allen Bereichen der Arbeitswelt die Strukturen für eine gerechte Bezahlung zwischen Frauen und Männern beinflusst.
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Deutscher Frauenrat kritisiert geplante Erhöhung der Minijob-Pauschale
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Der DF betont in aller Deutlichkeit, dass eine Erhöhung der Verdienstgrenze bei den Minijobs die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sowie die geschlechtsspezifische, ungleiche Verteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit manifestiert, statt dieser entgegenzuwirken. Nicht nur sind Minijobs als „Zuverdienst“ weder sozial abgesichert noch existenzsichernd und tragen zur finanziellen Abhängigkeit von (Ehe)Partner*innen bei, sie sind darüber hinaus auch steuerfrei und verstärken dadurch den Steuervorteil des Ehegattensplittings. Deswegen stellen Minijobs in Kombination mit dem Ehegattensplitting und der beitragsfreien Mitversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse einen starken Fehlanreiz für Ehepaare dar: Zu oft verzichten Ehefrauen auf eine eigene existenzsichernde Erwerbtätigkeit zugunsten der Übernahme der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit.
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100 Jahre Frauen in juristischen Berufen - djb zieht Bilanz
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Erst vor 100 Jahren, am 11. Juli 1922, wurde mit dem „Gesetz über die Zulassung der Frauen zu den Ämtern und Berufen in der Rechtspflege vom 11. Juli 1922 (Reichsgesetzblatt 1922 I, S. 573)“ Frauen der Zugang zu den juristischen Berufen ermöglicht. Das Gesetz beseitigte endlich die formalen Hindernisse, gewährte Frauen Zugang zum Staatsexamen und schließlich zu den juristischen Berufen. Seitdem ist viel passiert – Zeit Bilanz zu ziehen, den Kämpferinnen der letzten 100 Jahre eine Bühne zu bieten und den Status quo kritisch unter die Lupe zu nehmen.
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Feminismus für die 99% - Einladung zur Diskussion
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Der Koalitionsvertrag der Ampel auf Bundesebene kommt auf den ersten Blick in einem fortschrittlicheren, feministischeren, liberaleren und diverseren Gewand daher und trägt einige dringend überfällige Verbesserungen in sich. Doch längst nicht alle Frauen werden darin mitgenommen. Vor allem prekär Beschäftigte, Arbeitslose und viele Alleinerziehende werden weiterhin allein gelassen und davon sind in unserer Gesellschaft immer noch vor allem Frauen betroffen. Um die Schwachstellen aufzugreifen und in die Debatte zu bringen hat der Parteivorstand in seiner Sitzung am 15. und 16. Januar 2022 unter anderem über die gesellschaftlichen Herausforderungen linker feministischer Politik in der kommenden Legislaturperiode diskutiert und sich mit einem Beschluss zu den kommenden Diskussionen positioniert. Im Rahmen unserer bildungspolitischen Veranstaltungsreihe "SuperTuesday" laden wir euch ein mit unseren Parteivorsitzenden Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow, Heidi Reichinnek (frauenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion), Sabine Skubsch (Parteivorstand) und vielen Anderen. Zur Anmeldung gehts hier
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Frauenkampftag: Solidarität mit Erzieher:innen und Pfleger:innen
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Janine und Susanne haben in Ihrem Papier „Den Kompass neu ausrichten“ deutlich gemacht, wie DIE LINKE wieder auf die Erfolgsspur kommt: „Gute linke Wahlergebnisse basieren auf gesellschaftlicher Präsenz und Glaubwürdigkeit, auf der Fähigkeit, in sozialen Kämpfen um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen einen spürbaren Unterschied zu machen.“ Wir wollen in diesem Sinn auf die Straßen zum Frauen*kampftag, die Arbeitskämpfe in den Sozial- und Erziehungsdiensten unterstützen und unsere Aktivitäten gegen den Pflegenotstand intensivieren. Für Rückfragen schreibt bitte an linksaktiv@die-linke.de
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Gute Kinderbetreuung für alle! LINKE Solidarität in der Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst
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Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen verhandeln ab Ende Februar mit den Kommunen über mehr Geld, mehr Zeit und mehr Personal für eine gute Betreuung unserer Kinder. Als LINKE unterstützen wir ihre Forderungen: Die Bundesregierung muss die öffentliche Daseinsvorsorge endlich ausreichend finanzieren. Mit angemessenen Steuern auf hohe Einkommen und Vermögen ist das problemlos bezahlbar. Das ist auch ein Beitrag zur Gleichstellung von Frauen, die den größten Teil der Beschäftigten in Kitas und Jugendämtern stellen. Weil Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen mit Streiks kaum wirtschaftlichen Druck aufbauen können, brauchen sie starke öffentliche Unterstützung. Die Veranstaltung findet online am Mittwoch 23. Februar 18.00-19.30 UhrMittwoch 23. Februar 18.00-19.30 Uhr statt. Für unsere Planung bitten wir um Anmeldung an: robert.blaettermann@die-linke.de. Nach der Anmeldung erhaltet ihr den Zugangslink.
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Gerhard Trabert - Unser Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten
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Gerhard Trabert steht für eine Gesellschaft der Solidarität und der Mitmenschlichkeit, in der jede und jeder in Würde leben kann. Der Mainzer Mediziner engagiert sich seit über 25 Jahren für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. “In Deutschland leben 13 Millionen Menschen, die von Einkommensarmut betroffen sind. 40 Prozent aller alleinerziehenden Mütter sind von Armut betroffen. Und 30 Prozent der betroffenen Männer erreichen nicht das 65. Lebensjahr. Das hat nicht nur etwas mit Geld zu tun, sondern auch mit dem Selbstwertgefühl der Menschen, das völlig verloren geht. Ich möchte, dass die Dimension von Armut in unserem reichen Land verstanden wird“ sagte der LINKE Präsidentschaftskandidat im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
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Sofortzuschlag muss Kinderarmut lindern
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„Kinderarmut lässt sich nicht mit einem Zuschlag von 10 oder 25 Euro bekämpfen“, kommentiert Heidi Reichinnek, Sprecherin für Kinder- und Jugendpolitik der Fraktion DIE LINKE, die Diskussion innerhalb der Bundesregierung zur Einführung des im Koalitionsvertrag verabredeten Sofortzuschlags zur Bekämpfung von Kinderarmut.
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Frauenrechte in Afghanistan - Schon lange umkämpft
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In seinem Bericht "Frauenrechte in Afghanistan" berichtet Cyrus Salimi-Asl über die Lage der Frauen in Afghanistan, die sich seit der erneuten Machtübernahme der Taliban sehr verschlechtert hat, aber auch davor nicht einfach war, und zeigt auf, welch langen und konflikthaften Weg der Kampf um Frauenrechte immer wieder gehen musste. Eine, die sich diesem Kampf verschrieben hatte, war die Aktivistin Meena Keshwar Kama („Meena“), die von der in Berlin lebenden Autorin Armeghan Taheri porträtiert wurde. Ihr Aufwachsen in einer eher privilegierten Mittelklasse-Elite machten Meena die Unterschiede in der Bevölkerung bewusst. Während ihres Jura-Studiums in den 1970ern in Kabul politisierte sie sich und setzte sich mit ihrer Organisation RAWA (Revolutionary Association of the Women of Afghanistan) für Bildung und Gleichberechtigung für Frauen ein.
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»Am Ende hat der Tag nur 24 Stunden.« Interview mit Jutta Allmendinger
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Zu Beginn der Coronapandemie stellte die Soziologin Jutta Allmendinger in der Talkrunde »Anne Will« fest, die Kita- und Schulschließungen wenige Wochen zuvor hätten zu einer verstärkten Rückkehr zur klassischen Rollenverteilung von Frauen und Männern geführt. Im Spiegel Interview erläutert sie nochmals ihre These, dass die Pandemie zu einer Retraditionalisierung im Verhältnis der Geschlechter geführt hat.
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16.02.2022, 18:00 - 21:00 Uhr, Der ganze normale Wahnsinn? Workshop, online mehr 20.02.2022, 15:30 - 17:30 Uhr, Fl(t)i*ttchen_lesen - Feministischer Lesekreis, mehr 24.02.2022, 15:00 - 17:00 Uhr, Die Salonière Rahel Varnhagen, Vortrag, mehr
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