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Feministisch-sozialistisch
Newsletter Frauen- und Genderpolitik
Donnerstag, 27. Juli 2023
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IMAGO/JMP/ABACA
/ IMAGO/ABACAPRESS
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Liebe Leserinnen und Leser, Sommerzeit gleich Reisezeit? Nicht für alle! Jede*r Fünfte kann es sich nicht leisten, für eine Woche im Jahr in den Urlaub zu fahren. Das geht aus Zahlen des statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervor, die unsere Fraktion DIE LINKE. im Bundestag erfragt hat. Demnach hatten rund 22 Prozent der Menschen in Deutschland zu wenig Geld, um sich eine einwöchige Urlaubsreise leisten zu können. Dieser Wert ist unter der Ampelregierung angestiegen. 2021 waren es noch zwei Prozentpunkte weniger (19,9 Prozent). Am häufigsten trifft es Alleinerziehende, bei denen der Wert bei 42 Prozent liegt. Haushalte mit Kindern können häufiger nicht in Urlaub fahren (23,4 Prozent) als Haushalte ohne Kinder (20,7 Prozent). DIE LINKE fordert: Urlaub für alle! Dafür braucht es höhere Löhne, auskömmliche Renten, eine konsequente Anti-Inflationspolitik und eine armutsfeste Kindergrundsicherung in Deutschland! Wir wünschen allen einen schönen Sommer und verabschieden uns in die Ferien. Den nächsten Newsletter gibt es dann wieder im September. Eure Redaktion: Vera Vordenbäumen, Katharina Kirchhoff, Maja Tegeler, Bettina Gutperl, Anja Eichhorn, Cornelia Ernst, Katja Ullrich, Heidi Reichinnek
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Bündnis Istanbul-Konvention lehnt GEAS-Entwurf ab
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Nur eine Woche nach dem IK-Beitritt führt der Rat der EU-Innenminister*innen das Bekenntnis zur Istanbul-Konvention ad absurdum: Die Pläne für eine Reform des europäischen Asylsystems (GEAS), auf die sich der EU-Rat am 8. Juni 2023 einigte, hebeln die Menschenrechte von Geflüchteten und dabei besonders von vulnerablen Gruppen wie asylsuchenden Frauen, Müttern, Mädchen, Kindern, Menschen mit Behinderungen und Menschen aus den LSBTIQA* Communitys aus. Wird der Plan des EU-Rats Realität, wird der völkerrechtliche Auftrag zum Gewaltschutz in sein Gegenteil verkehrt.
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Es geht um unsere Lebenszeit
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Wie wollen wir wirtschaften, arbeiten und leben? Um diese Frage geht es bei der Arbeitszeit-Debatte. Das ist eine Verteilungs- und Machtfrage – wie es die gesamte Debatte um „Transformation“ sein sollte, schreibt HSI-Direktorin Johanna Wenckebach.
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Investitionen in eine geschlechtergerechte Zukunft anstatt Rückschritts - Haushalt
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Der Deutsche Frauenrat (DF) ist alarmiert, dass die Bundesregierung bei zahlreichen gleichstellungs- und familienpolitischen Maßnahmen sparen möchte. Der vom Kabinett verabschiedete Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 muss aus Sicht der größten frauenpolitischen Interessenvertretung Deutschlands dringend nachgebessert werden.
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Für ein diskriminierungsfreies Selbstbestimmungsgesetz!
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Die Bundesregierung ist in der Pflicht, endlich einen Gesetzesentwurf für ein Selbstbestimmungsgesetz in den Deutschen Bundestag einzubringen. Seit Jahren fordert das Bundesverfassungsgericht eine Reform des sogenannten Transsexuellengesetzes. Doch die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP scheint in dieser Frage handlungsunfähig und feige. Statt Grund- und Freiheitsrechte für Trans- und Interpersonen offensiv zu vertreten, agiert sie zunehmend unentschlossen, weicht vor rechten Kampagnen zurück und lässt diejenigen, die dringend auf eine gesetzliche Regelung warten, einfach im Regen stehen. DIE LINKE hat sich auf ihrer Parteivorstandssitzung eindeutig und einstimmig zu einem diskriminierungsfreien Selbstbestimmungsgesetz bekannt.
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Noch immer bekommen Frauen deutlich weniger Rente
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Nach 45 Rentenversicherungsjahren erhalten Seniorinnen und Senioren in Deutschland im Durchschnitt nur eine Rente von 1543 Euro im Monat. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine schriftliche Frage von Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, hervor. Dabei sind Frauen wieder deutlich im Nachteil. Männer kommen nach 45 Versicherungsjahren auf eine Rente von durchschnittlich 1.637 Euro, Frauen auf 1.323 Euro.
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Neuer Folder zum Christopher-Street-Day 2023
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Die Fraktion DIE LINKE im Bundestag hat anlässlich des Christopher Street Days einen Folder mit ihren politischen Forderungen veröffentlicht. Wofür wir queerpolitisch kämpfen: Transsexuellengesetz abschaffen, Selbstbestimmungsgesetz, Entschuldigung und Entschädigung für Trans und Inter, queere Menschen im Grundgesetz Art. 3. Abs. 3 schützen, Gleichstellung queerer Familien und Wahlverwandtschaften, Asylrecht und Schutz für verfolgte Queers, Aktionspläne für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.
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Iran: Zunehmende Überwachung von Frauen und Mädchen durch Sittenpolizei und Massenüberwachung
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Die iranischen Behörden verstärken erneut ihre Unterdrückung von Frauen und Mädchen, die sich dem Kopftuchzwang widersetzen. In einer aktuellen Analyse dokumentiert Amnesty International das verstärkte landesweite Vorgehen der Behörden gegen Frauen und Mädchen, die in der Öffentlichkeit kein Kopftuch tragen wollen.
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Queer sein in Brasilien ist ein Akt der Rebellion
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Interview mit Erica Malunguinho, Künstlerin, Aktivistin und Politikerin aus Brasilien. Sie setzt sich für die Gleichberechtigung von Queers, trans*Menschen und die Schwarze Community in Brasilien ein. Von 2018 bis 2022 war Erica Abgeordnete im brasilianischen Kongress. Sie war die erste Trans*frau, die in Brasilien in ein Parlament gewählt wurde. Zur Wahl 2022 trat sie nicht erneut an.
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LGBTQIA+-Rechte bei den polnischen Parlamentswahlen
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Die Menschen aus der LGBTQIA+-Community «versuchen uns zu sagen, dass sie Menschen sind, aber das ist einfach eine Ideologie.» Dies ist nur eine von vielen Aussagen des polnischen Präsidenten Andrzej Duda vom Sommer 2020, als er sich um die Wiederwahl für eine zweite Amtszeit bemühte. Es war nicht das erste Mal, dass er und seine nationalkonservative Partei PiS (Prawo i Sprawiedliwość, dt. «Recht und Gerechtigkeit»), die in Polen seit 2015 regiert, die LGBTQIA+-Community angreifen, um politische Unterstützung zu mobilisieren. Alles deutet darauf hin, dass es im diesjährigen Parlamentswahlkampf nicht anders sein wird.
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Eugen Ruge- Metropol
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Moskau, 1936. Die deutsche Kommunistin Charlotte bricht mit ihrem Mann und der jungen Britin Jill auf zu einer mehrwöchigen Reise durch die neue Heimat Sowjetunion. Es verbindet sie mehr, als sich auf den ersten Blick erschließt: Sie sind Mitarbeiter des Nachrichtendienstes der Komintern, wo Kommunisten aller Länder beschäftigt sind. Umso schwerer wiegt, dass unter den "Volksfeinden", denen gerade in Moskau der Prozess gemacht wird, einer ist, den Lotte besser kennt, als ihr lieb sein kann. "Metropol" folgt drei Menschen auf dem schmalen Grat zwischen Überzeugung und Wissen, Loyalität und Gehorsam, Verdächtigung und Verrat. Erschienen im rowohlt-Verlag.
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Global Female Future
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Letztes Jahr feierten die Organisation und die Zeitschrift Frauen*solidarität (die Zeitschrift schreibt sich mit einem kleinen „f“) in Wien ihr 40-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass erschien das Buch „Global Female Future: Wie feministische Kämpfe Arbeit, Ökologie und Politik verändern“ – ein faszinierender Rückblick auf vier Jahrzehnte internationale Arbeit, Kämpfe und Analysen. Gemeinsam mit vielen internationalen Autor*innen, darunter viele intersektionale Schreiber*innen, blicken die Herausgeberinnen und Gründungsmitglieder Andreea Zelinka, Andrea Ernst, Gerda Neyer, Ulrike Lunacek und Rosa Zechner auf die feministischen Kämpfe und Stimmen zurück, die sie mit ihrer Organisation sichtbar gemacht haben. Erschienen bei Kremayr & Scheriau, Wien 2022
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Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Linken Podcasts
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In der aktuellen Studie richten Nele Heise und Erik Meyer den Blick auf linke und emanzipatorische Podcasts. Ihre Arbeit leistet einen bedeutenden Beitrag nicht nur für die Analyse der Wirkmächtigkeit, sondern auch der Potenziale von Podcasts für linke Kommunikation. Zudem liefert sie einen guten Überblick über linke Podcasts, die einem die lange Fahrt in den Urlaub etwas verkürzen können.
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Oppenheimer - Der tragische Held und die unwichtigen Frauen
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Auch an uns geht der "Oppenheimer" Trend natürlich nicht vorbei. Doch für 3 Stunden Länge bleibt der Film erstaunlich leer. So wird die Figur des Robert Oppenheimer zwar großartig von Cillian Murphy (bekannt aus Peaky Blinders) verkörpert, aber von Nolan dramaturgisch so verkapselt, dass man bei der immensen Erzählgeschwindigkeit des Films keine Chance hat, eine wirkliche emotionale Verbindung zu ihm herzustellen. Wenn man das denn überhaupt möchte. Denn Oppenheimer wird hier als der missverstandene Anti-Held verkauft, der so typisch für Nolans Filme ist und nicht als das, was er wirklich war: Ein brillanter, aber egozentrischer und größenwahnsinniger Mensch, der die schlimmste Massenvernichtungswaffe mitentwickelt hat, die die Welt je gesehen hat. Und sich dessen auch sehr wohl bewusst war. Ein weiterer Kritikpunkt, den man so pauschal für alle von Nolans Filmen anbringen könnte, ist die Nachlässigkeit, mit der weibliche Charaktere behandelt werden. Während man queere Menschen in seinen Filmen vergeblich sucht, gibt es immerhin ganze zwei Frauenfiguren: Jean Tatlock (Florence Pugh) – Oppenheimers Geliebte – und Katherine „Kitty” Oppenheimer (Emily Blunt) – seine Ehefrau. Beide sind historisch interessante Persönlichkeiten. Beide haben naturwissenschaftliche Disziplinen studiert, Jean Tatlock war Ärztin und Psychologin und beide waren aktiv in der Kommunistischen Partei. Für Nolan sind sie nur die tragischen Liebesfiguren an Oppenheimers Seite und hübsche, nackte Körper, die man in allerfeinster male-gaze Manier immer mal wieder in die Kamera halten kann. Fazit: Spart Euch die Lebenszeit.
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Queertopia - Struggles unterm Regenbogen
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"Queer": politischer Kampfbegriff für die einen, Zumutung für andere. Eine längst fällige kulturelle Revolution oder doch nur Wunschtraum singulärer Befindlichkeiten auf Kollisionskurs mit allem Herkömmlichen? Eine Doku-Serie über den Kampf um Geschlechterkategorien, Identitäten und Sichtbarkeit, kinken Sex, gereizte Stimmungen und die Frage: wie zerstritten ist die queere Community?
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WDR QUEER: Sommerfilmreihe von Céline Sciamma
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Die Filmreihe WDR QUEER präsentiert fünf Filme der queer-feministischen Filmemacherin Céline Sciamma. Sie beschäftigt sich in ihren Filmen mit der Erkundung weiblicher Identitäten, weiblichen Begehrens und weiblicher Lebensentwürfe. Neben den Ausstrahlungen im WDR Fernsehen am 3., 10. und 17. August sind die Filme auch in der ARD Mediathek verfügbar.
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Die dunkle Seite von twitch.tv
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Sexismus, rechte Ideologie und Hass als Verkaufsschlager. So lässt sich die Situation auf twitch.tv, eine der beliebtesten Streamingplattformen derzeit beschreiben. Das beste Beispiel ist die Hetzjagd gegen die Streamerin Shurjoka, die sich mit ihrer offen politisch progressiven Art auf der Plattform viele Feinde gemacht hat. Die meisten von ihnen sind männlich, toxisch, rechts. Grund genug, Streamerinnen zu unterstützen. Unsere Tipps: 1. mienah_: Streamt eine große Vielfalt an Games, besonders gerne TomodachiLife, Animal Crossing und Super Mario. Aber auch reaction-Streams und "just chatting"; 2. gnu_live: Gnu ist eine der bekanntesten Streamerinnen Deutschlands. Sie hat keine festen Games, sondern gestaltet ihre Streams immer sehr interaktiv und geht auf Wünsche ein; 3. Shurjoka: Am liebsten zockt sie Strategie-Spiele und Indie-Games. Aber sie liebt Variety und ist immer für eine Überraschung gut.
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04.08.2023, 19:30 - 22:00 Uhr, Kämpfe verbinden, Vortrag, Freiburg. Mehr 16.08.2023, 19:00 - 21:00 Uhr, Schon wieder auf Anfang? Kämpfe um reproduktive Selbstbestimmung damals und heute, Seminar , Düsseldorf. Mehr 19.08.2023, 13:00 - 16:00 Uhr, Queere Vielfalt und Allyship, Workshop, Rostock. Mehr 25.08.2023, 18:00 - 20:00 Uhr, Lou Zucker: »Clara Zetkin – eine rote Feministin«, Lesung, Rostock. Mehr 19. September 2023, Weg mit § 218 - Schwangerschaftsabbrüche jenseits des Strafgesetzbuchs regeln und organisieren | mehr
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