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Feministisch-sozialistisch
Newsletter Frauen- und Genderpolitik
Mittwoch, 03. März 2021
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Liebe Leserinnen und Leser, am vergangenen Wochenende haben wir auf unserem ersten digitalen Parteitag einen neuen Parteivorstand gewählt. Neue Parteivorsitzende sind Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow. Damit ist DIE LINKE die einzige im Bundestag vertretene Partei mit einer weiblichen Doppelspitze, worüber wir uns sehr freuen. Im Superwahljahr 2021 mit sechs Landtagswahlen, zwei Kommunalwahlen und der Bundestagswahl liegt viel Arbeit vor unserem neugewählten Spitzenteam. Susanne und Janine werden jede Unterstützung brauchen und wir alle freuen uns über jede, die Lust hat, gemeinsam mit uns das Land gerechter zu machen Ergreif' Partei für eine bessere Zukunft!: DIE LINKE. (die-linke.de). Immer noch bestimmt die Corona-Pandemie das gesellschaftliche, politische und persönliche Leben. Daher wird auch der Internationale Frauenkampftag am 8. März in diesem Jahr anders sein. Es wird keine große Demo in Berlin geben, stattdessen finden in vielen Orte kleinere Events und Online Veranstaltungen statt. Wir laden zu einer digitalen Veranstaltung mit Janine und Susanne, weiteren spannenden Gästen und toller Musik ein. Mehr Infos dazu gibt es im Newsletter. Nicht vergessen wollen wir, dass Rosa Luxemburg in diesem Jahr ihren 150 Geburtstag feiern würde. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat aus diesem Anlass ein vielfältiges digitales Programm erstellt und mehrere spannende Neuveröffentlichungen online gestellt. In diesem Sinne freuen wir uns auf den Frühling und wünschen allen, Bleibt gesund! Eure Redaktion: Judith Benda, Alicja Flisak, Claudia Gohde, Bettina Gutperl, Katharina Kirchhoff, Lisa Mangold, Sara Roloff, Antje Schiwatschev, Nancy Staniullo, Bianca Theis, Julien Then, Vera Vordenbäumen, Kerstin Wolter, Julia Wiedemann
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Livestream mit Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow zum Internationalen Frauenkampftag
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Die Corona-Pandemie hat vieles ans Tageslicht gebracht, was vorher schon Realität für Frauen war: schlechtbezahlte Arbeit in so genannten „systemrelevanten“ Berufen, Überlastung durch ein ständiges Jonglieren zwischen Job und Familie, häusliche Gewalt. Darüber hinaus bleibt Gewalt von rechts – sei sie rassistisch oder antifeministisch – in einem stetigen Krisenzustand nicht aus, auch wenn wir nicht täglich davon in den Nachrichten hören. Der rassistische Terror von Hanau und die Morddrohungen des NSU 2.0 gegen Politikerinnen und Aktivistinnen zeugen davon. Sicher, viele zugespitzte Probleme, werden sich mit dem Ende der Pandemie wieder legen, aber wo landen wir dann? Zurück im alten Status Quo, den wir vorher schon nur mehr schlecht als recht bewältigt oder in dem wir immer wieder unsere Grenzen aufgezeigt bekommen haben? Nein, wir wollen nicht zurück in die alte Normalität! Wir wollen weitergehen und in eine Zeit, in der die Karten womöglich neu gemischt werden. Mit zwei Frauen an der Spitze der LINKEN setzen wir auch ein Zeichen und sagen: Politik ist längst nicht mehr nur Männersache. In Ost wie West sind Frauen auf dem Vormarsch an die Spitzen von Politik und Wirtschaft. Darüber wollen Susanne Hennig-Wellsow und Janine Wissler am 8. März um 18.00 Uhr ins Gespräch gehen. Aber sie wollen auch nicht nur fragen „Was will DIE LINKE?“, sondern gleichzeitig das, diskutieren, was sich andere von einer linken Partei erwarten. Die Einwahldaten finden sich demnächst hier DIE LINKE: Für Solidarität und soziale Gerechtigkeit!: DIE LINKE. (die-linke.de)
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Frauen*kampftag 2021
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In Berlin wird es in diesem Jahr keine große zentrale Demo am 8. März, dem Internationalen Frauen*kampftag geben. Dazu schreibt das Berliner Frauen*kampftags Bündnis: "Gerade das vergangene Jahr, der Umgang mit Berufsgruppen, in denen (immer noch) überwiegend Frauen* arbeiten und die Selbstverständlichkeit, mit der vor allem Mütter die Mehrfachbelastungen in der Pandemie auffangen müssen, gibt uns umso mehr Grund, unsere Wut und Forderungen auf die Straße tragen zu wollen. Leider lässt die derzeitige Pandemie es nicht zu, eine Großdemonstration zum 8.März 2021 zu veranstalten. Wir möchten als Bündnis in einer feministischen Tradition der Care-Praxis stehen und sehen unsere Fürsorge darin, keine potenziellen Massenansteckungen zu provozieren. Unsere Solidarität mit allen in Pflegeberufen wird so praktisch, indem wir nicht zu weiteren Ansteckungen und weiterer Überlastung beitragen. Um den Internationalen Frauen*kampftag also auf die Straßen zu bringen, haben wir uns entschieden, gemeinsam mit anderen Organisationen/Bündnissen/Netzwerken in Berlin viele DEZENTRALE Aktionen, Installationen und kleine Kundgebungen zu organisieren. Wo ihr diese am 8.3.2021 finden werdet, wird auf einer zentralen Karte veröffentlicht. Diese werdet ihr auf unseren Seiten und denen der anderen Organisator:innen finden. Mehr Was in anderen Städten der Republik geplant ist kann hier recherchiert werden.
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Ein Jahr mit Corona - Stand der Gleichstellung
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Die Corona-Krise schränkt das soziale und wirtschaftliche Leben in Deutschland stark ein. Neben dem Anstieg von Kurzarbeit waren und sind viele Beschäftigte aufgrund der eingeschränkten institutionellen Kinderbetreuung gezwungen, ihre Arbeitszeit zu verkürzen oder Kinderbetreuung im Homeoffice zu leisten. Da vor allem Frauen bereits vor der Krise den Löwenanteil an Sorgearbeit übernahmen, geht der vorliegende Report der Hans-Böckler-Stiftung der folgenden Frage nach: Wie hat sich die Krise auf die Geschlechterungleichheit ausgewirkt? Dabei wird die Entwicklung des Gender Pay Gap, Gender Time Gap und Gender Care Gap in den Blick genommen.
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Frauenrechte auf die Agenda
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Am 26. September 2021 ist Bundestagswahl. Der Deutsche Frauenrat fordert alle demokratischen Parteien auf, sich in ihren Wahlprogrammen zu einer proaktiven Gleichstellungspolitik zu bekennen. Dazu hat der DF in seinen Wahlforderungen konkrete Maßnahmen in sieben ausgewählten Politikfeldern entworfen, die Frauenrechte und Gleichstellung nachhaltig stärken. „Die Corona-Pandemie hat eindrücklich gezeigt, wie fragil sicher geglaubte frauenpolitische Errungenschaften sind. Jetzt müssen die Parteien in ihren Wahlprogrammen mit effektiven gleichstellungspolitischen Maßnahmen der sich abzeichnenden Retraditionalisierung entgegenwirken und die Weichen auf eine geschlechtergerechte Zukunft stellen. Frauenrechte gehören in jedes Wahlprogramm und zwar ganz oben auf die Agenda,“ sagt Mona Küppers, die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats.
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Frauenplenum der 1. Tagung des 7. Parteitages
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Am 20. Februar 2021 fand mit reger Beteiligung das Frauenplenum des Parteitages statt. Ebenso wie der Parteitag musste auch das Frauenplenum wegen der Corona Pandemie online stattfinden. Trotz der schmerzlich vermissten persönlichen Präsenz hat das Plenum auf eine herzliche Weise Katja Kipping als Parteivorsitzende verabschiedet. Katja wurde dafür gedankt, dass sie sich während ihrer Amtszeit als Vorsitzende immer engagiert für die feministische Politik der LINKEN eingesetzt hat. Auch die beiden neu gewählten Parteivorsitzenden Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow haben am Plenum teilgenommen und ihre politische Agenda vorgestellt. Nach einer engagierten Diskussion wurde mit großer Mehrheit die Resolution »LINKE Feministische Forderungen in Zeiten der COVID-19-Pandemie« angenommen.
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Corona-Geschichten
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Ein Thema, das uns alle in den letzten Monaten unter den Nägeln brennt, ist die Lage von Frauen und Queers in der Corona-Krise. Aus Politik und Wirtschaft heißt es, sie seien Held*innen, die das Gesundheitssystem, den Einzelhandel und unsere sozialen Beziehungen am Laufen halten. Andererseits scheint niemand von denen, die das sagen, die eigenen Forderungen ernst zu nehmen. Forderungen, Bedürfnisse und Wünsche von Frauen und Queers kommen in den Analysen, den Rettungspaketen und den Geschichten über Corona viel zu kurz. Das wollen wir ändern! Wir wollen die Geschichtsschreibung dieser Krise nicht den mächtigen Männern überlassen. Darum haben wir als Feministische Vernetzung in der LINKEN Geschichte(n) in Corona-Zeiten von unseren Genoss*innen gesammelt. Geschichten über das, was wir Tag für Tag in diesen Zeiten erlebt haben – zu Hause, beim Einkaufen, beim Homeschooling, beim Spazieren, im Zusammenleben mit Kindern, mit Eltern, mit Freund*innen oder alleine. Geschichten von Einsamkeit und Überforderung, aber auch von neuen Erfahrungen. All dieses Erlebte ist es wert geschrieben und gehört zu werden! Nur wenn wir um uns und unsere Erfahrungen wissen, können wir die besten Entscheidungen für die Zukunft treffen. Wie eine feministische Partei und Gesellschaft der Zukunft aussehen könnte, darüber wollen wir mit Euch anhand dieser Broschüre ins Gespräch und ins Handeln kommen. Ab dem 14. Februar könnt Ihr die Broschüre hier bestellen. Wer schon neugierig ist, kann die Geschichten jetzt hier online lesen. Wenn Ihr bei der Feministischen Vernetzung mitdiskutieren und mitmischen wollt, schreibt uns gerne eine Mail.
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Verleihung des Clara-Zetkin-Frauen*preises 2021 verschoben
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Die Verleihung des Clara-Zetkin-Frauenpreises wurde in diesem Jahr auf Grund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verschoben. Die Verleihung findet am 28. Mai 2021 in Berlin statt. Weitere Informationen folgen. Die Bewerbung für den Clara-Zetkin-Frauenpreis ist bis 31. März 2021 möglich. DIE LINKE lobt anlässlich des Frauentages 2021 zum elften Mal einen Preis aus, mit dem herausragende Leistungen von Frauen in Gesellschaft und Politik gewürdigt werden.
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Feministische Woche im Bundestag zum 8. März
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Seit 150 Jahren kämpfen Feministinnen für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Cornelia Möhring macht im Namen der Linksfraktion deutlich, dass unsere Forderungen nicht schwächer sondern stärker werden – und fordert reproduktive Gerechtigkeit für alle! Dies umfasst das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, das Recht, selbst zu entscheiden, ob ein Mensch ein Kind bekommt oder nicht, sowie das Recht auf ein gutes und sicheres Leben mit Kindern. Der Antrag der Linksfraktion (19/26980) bildet die Grundlage der Bundestagsdebatte am Donnerstag, den 4.03., gegen 19 Uhr. Und am 5. März startet der Bundestag um 9 Uhr mit einer Debatte zum Internationalen Frauentag. Livestream via bundestag.de
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Equal Pay Day 10. März 2021
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„Für Frauen kommt in dieser Krise einiges zusammen“, sagte Doris Achelwilm am 24.2. im Bundestag und fordert gutes Leben und gute Arbeit für alle. Auf Initiative der queer- und gleichstellungspolitischen Sprecherin der Linksfraktion diskutierte der Bundestag über eine geschlechtergerechte Krisen- und Zukunftspolitik. Anlass ist der Antrag der Linksfraktion zum Equal Pay Day (19/26874).
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Geschlechtergerechte Kulturpolitik
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Simone Barrientos, kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion, fordert Kulturarbeit fair, divers und geschlechtergerecht zu gestalten (19/26873). In der Bundestagsdebatte machte sie deutlich: „Wir fordern, um es ganz kurz zu machen, nichts anderes als einfach nur Respekt.“. Kulturförderung braucht Kriterien wie Honoraruntergrenzen, Geschlechtergerechtigkeit und Diversität.
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Anhörungen zu Femiziden in Deutschland
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Morde an Frauen gehören auch in Deutschland zum Alltag. Etwa jeden dritten Tag stirbt eine Frau hierzulande eines gewaltsamen Todes. Wirklich verhindern können wir Femizide nur, wenn wir die dahinterliegenden Strukturen anerkennen und gezielt verändern. Auf Druck der Linksfraktion fand am 1. März eine öffentliche Anhörung im Bundestag zu Femiziden statt. Die Sachverständigen mit feministischer und juristischer Expertise unterstützen den Antrag (19/23999) der Fraktion ausdrücklich.
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4. März 2021, 12.00 Uhr, Tagung/Konferenz »Rosa150 - Eine Ermutigung in Zeiten der Pandemie und anderer Katastrophen«, mehr 5. März 2021, 18.00 - 20.00 Uhr, Lesung/Gespräch »Das Jungfernhäutchen gibt es nicht«, mehr 7. März 2021, 15.00 - 17.00 Uhr, Diskussion/Vortrag »Frauenbewegung in der Türkei«, mehr 07. März 2021, 16:00 - 18:30 Uhr, Tagung/Konferenz »Frauen*streikforum Jena«, mehr 09. März 2021, 18:00 - 20:00 Uhr, Diskussion/Vortrag »Faire Arbeit in Kunst und Kultur«, mehr 09. März 2021, 19:00 - 21:00 Uhr, Workshop »Ohne Frauen ist kein Staat zu machen«, mehr 09. März 2021, 19:00 - 20:00 Uhr, Diskussion/Vortrag »Zurück in die 50er? Geschlechterverhältnisse in der Corona-Krise«, mehr 09.März 2021, 19:30 - 21:00 Uhr, Diskussion/Vortrag »Corona kontrovers – Leitplanken für eine sozial-emanzipatorische Überwindung der Krise« mit Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf, mehr 11.März 2021, 19:00 - 21:00 Uhr, Diskussion/Vortrag »Feministische Initiativen in Nicaragua, der Diaspora und im Exil«, mehr 17.März 2021, 18:30 - 20:30 Uhr, Diskussion/Vortrag »Antifeminismus in rechten Diskursen - eine Einführung«, mehr 17. März 2021, 19:00 - 21:00 Uhr, Diskussion/Vortrag »Warum Feminismus?«, mehr 18. März 2021, 19:00 - 21:00 Uhr, Diskussion/Vortrag »Frauen und die Pariser Kommune«, mehr 20. März 2021, 14:00 - 18:00 Uhr, Workshop »Mutter(schafft): Liebe, Langeweile, Leistungsdruck«, mehr 31. März 2021, 19:00 - 20:30 Uhr, Diskussion/Vortrag »Die Kommunardinnen von Paris - Zum Geschlechterverhältnis in der Pariser Kommune«, mehr
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Leben, Werk und Nachwirken Rosa Luxemburgs
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Im Jahr 2021 jährt sich Rosa Luxemburgs Geburtstag zum 150. Mal. Auch wenn sie im Zuge der Revolution von 1918/19 einen gewaltsamen Tod fand und in der Folge viel getan wurde, ihr Andenken zu schmälern, bleiben ihre Werke bis heute eine Inspiration für all diejenigen, die versuchen, eine neue, bessere und gerechtere Welt zu schaffen. Bis heute ist sie deshalb eine Identifikationsfigur, ihre Schriften besitzen eine ungebrochene Aktualität. Luxemburgs vielgestaltiges Leben reichte von der Entstehung des Deutschen Kaiserreiches bis kurz nach dessen Ende (1871 bis 1919) und wird im Jubiläumsjahr 2021 mit einer zweibändigen Ausgabe gewürdigt. Die zwei Bände, die von Frank Jacob, Albert Scharenberg und Jörn Schütrumpf herausgegeben werden, versammeln Arbeiten von deutschsprachigen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Fragestellungen der Biografie, dem Werk und dem Nachwirken Luxemburgs annähern. Sie unterstreichen den bedeutenden Stellenwert, den Luxemburgs Gedanken bis heute besitzen. Ein wichtiger Beitrag zum großen Luxemburg-Jubiläum.
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Die allseitig reduzierte Persönlichkeit – Redupers
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In ihrer Doku-Fiktion schildert die Regisseurin und Hauptdarstellerin Helke Sander aus feministischer Perspektive das allgemeingültige Dilemma einer berufstätigen Frau und alleinerziehenden Mutter im Westberlin der 70er Jahre. In ironischer Anspielung auf die in der DDR propagierte "allseitig entwickelte Persönlichkeit" zeigt der Film Edda Chiemnyjewski, eine Frau, die in allen Belangen ständig Abstriche machen muss. Ein Film, der einen nochmal in die verschwundene Stadt Westberlin entführt, der auch zeigt, wie Fotografinnen arbeiteten, als Fotos noch in Dunkelkammern entwickelt wurden, ein Film voller Selbstironie, der seine Aktualität auch heute nicht eingebüßt hat. Der Film kann in der Arte Medithek angeschaut wwerden.
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