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Logo Frauen und Genderpolitik

2. April 2013

Liebe Frauen,

 

der März war geprägt durch die Aktionen und Veranstaltungen zum internationalen Frauentag. Frauen und Männer aus der Partei waren vielfältig unterwegs - sei es bei den traditionellen Ehrungen oder bei Aktionen an den Brennpunkten sozialer Kämpfe. Ein Höhepunkt war auf jeden Fall die Veranstaltung in Berlin mit der Verleihung des Clara-Zetkin-Frauenpreises an das Projekt "Stille Straße" und an Frigga Haug. Hier sind viele schöne Fotos dazu eingestellt.
Am 18. April wird DIE LINKE den Leitantrag zum Wahlprogramm veröffentlichen. Hierzu sind viele Vorschläge zur Verbesserung der Ansprache von Frauen und inhaltliche Hinweise von Frauen eingegangen. Guckt euch das Ergebnis an und macht gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge.

Viel Spaß beim Lesen!

Eure Redaktion

Annegret Gabelin, Claudia Gohde, Antje Kind, Antje Schiwatschev, Vera Vordenbäumen, Katrin Voß, Uta Wegner, Nadia Zitouni

 
 

Aktuelles

 

Warum nicht alle Frauen gleich sind

Zu den unbequemen Begriffen Sexismus und Feminismus hat sich in letzter Zeit ein neuer sperriger Begriff gesellt: Intersektionalität. Dabei ist es gerade die Intersektionalität, die dem Feminismus zu einem neuen Aufschwung verhelfen könnte. Die Redaktion der feministischen Zeitschrift "Missy Magazine" kommt in der Diskussion des Begriffes zu dem Schluss: "Eine Idee für den Feminismus von heute könnte sein: Frag nicht, was der Feminismus für dich tun kann, sondern frag, was du für den Feminismus tun kannst. Du kannst dir deiner eigenen Privilegien bewusst werden und anfangen anders zu handeln. Erkenne die Überschneidungen von Macht und Ohnmacht und gestalte einen Feminismus, der Platz hat für alle unterdrückte Stimmen – einen intersektionalen Feminismus."

 

Equal Pay Day bleibt jeden Tag aktuell

Am 21. März, dem Equal Pay Day, haben Frauen und Männer der Partei vielfältig gegen Entgeltungerechtigkeit protestiert. Auf der Straße (siehe Bild), als Partei - z.B. mit der Erklärung von Caren Lay - sowie im Parlament, z.B. mit der Rede von Diana Golze, der Rede von Jutta Krellmann, der Rede von Yvonne Ploetz oder der Rede von Cornelia Möhring. Zum Thema ist auch die "Lotta" erschienen, die hier angeguckt werden kann.

 

"Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" freigeschaltet

Seit einigen Tagen ist das "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" geschaltet. Unter der kostenlosen Rufnummer 08000 116 016 können sich betroffene Frauen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr anonym beraten lassen. Die Beratung wird mittels DolmetscherInnen bei Bedarf auch in anderen Sprachen angeboten, für Hörgeschädigte und Gehörlose gibt es ein barrierefreies Serviceangebot. Mehr Informationen gibt es hier

 
 

Aus der Partei

 

Noch 23 Tage: Girls’Day bei der LINKEN!

In 23 Tagen – am 25. April – öffnen Partei und Fraktionen der LINKEN auf Bundes- und Länderebene wieder ihre Türen für interessierte Mädchen im Rahmen des diesjährigen Girls’Day. Die Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 haben die Möglichkeit, Einblick in die Berufsfelder im politischen Betrieb zu bekommen. Die Anmeldungen erfolgen über die Webseite www.girls-day.de, dort ist eine bundesweite Aktionskarte zu finden. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der LINKEN werden bis zum Aktionstag auch fortlaufend auf der Facebook-Seite "Girlsday bei der LINKEN" veröffentlicht.

 

Eine andere Politik ist möglich - aber mit wem?

Das ist der Titel der nunmehr vierten Frühlingsakademie der LINKEN, die vom 8. bis 12. Mai in der ver.di - Bildungsstätte "Buntes Haus“ in Bielefeld-Sennestadt stattfindet.

Mit dieser Frage geht es uns nicht so sehr um parlamentarische Farbenspiele, sondern um gesellschaftliche Kräfteverhältnisse. Wir werden uns mit der Frage auseinandersetzen, auf welche Klassen- und Milieupotenziale Parteien heute noch bauen können, wie stark linke außerparlamentarische Kräfte sind und wie es um Bündniskonstellationen mit der LINKEN für einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel bestellt ist.

Die Möglichkeit zur Online-Anmeldung gibt es hier.

 
 

Internationales

 

57. Treffen der UN-Frauenrechtskommission in New York

Die Frauenrechtskommission (FRK) der Vereinten Nationen kam vom 4. bis zum 15. März zu ihrem 57. Treffen in New York zusammen. Das Abschlussdokument wird als "wichtiger Schritt" bezeichnet, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein Ende zu setzen. Nach schwierigen Verhandlungen bekräftigt die Kommission mit Verabschiedung des Dokuments, weiterhin die Geschlechtergerechtigkeit zu fördern, Frauen zu stärken, die reproduktiven Rechte von Frauen sicherzustellen und ihnen Zugang zu sexuellen und reproduktiven Gesundheitsleistungen (Notfallverhütung, sichere Abtreibungen für Opfer von Gewalt) zu gewährleisten. Noch immer leidet ein Drittel aller Frauen auf der Welt mindestens einmal in ihrem Leben unter Gewalt. Das Dokument betont, dass es dringend an der Zeit ist, mit schädlichen Traditionen zu brechen, worunter auch Kinderehen fallen, und ruft die Mitgliedstaaten dazu auf, sicherzustellen, dass sich Hilfsleistungen auf Minderheitengruppen wie indigene Frauen, Ältere, Migrantinnen, Behinderte, HIV-Infizierte und inhaftierte Frauen konzentrieren.
Dies macht deutlich, dass die Umsetzung und Stärkung der Frauenrechte weiterhin ein wichtiger Bestandteil der UN sein müssen. Michelle Bachelet, Untergeneralsekretärin von UN-Frauen gedenkt, den Kampf weiterzuführen bis "Frauen und Mädchen ohne Angst, Gewalt oder Diskriminierung leben werden". Ein Bericht des Deutschen Frauenrates über die Sitzung findet sich hier.

 

Weltsozialforum in Tunis beendet

Vom 26. bis 30. März tagte das elfte Weltsozialforum (WSF) unter dem Motto "Würde" in Tunis - und damit in einem Land, das als erstes vom Arabischen Frühling erfasst wurde. Seit dem Sturz von Ben Ali 2011 hat sich dort vieles getan. Die Menschen haben neue Freiheiten gewonnen, aber auch neue Sorgen dazu bekommen. Die islamistische Ennahda-Partei ging 2011 als Siegerin aus den Wahlen hervor. Die wirtschaftliche Situation hat sich verschlechtert und viele befürchten die Zunahme der Einschränkung von Frauenrechten.
Passend zu diesen Fragen befasste sich das WSF in seiner Auftaktveranstaltung mit der Lage der Frauen vor allem in den Ländern des Arabischen Frühlings. In zahlreichen Workshops hat das Thema eine zentrale Rolle gespielt. An dem 5-tägigen Ereignis nahmen mehr als 50.000 Menschen aus 127 Ländern teil. Wer nachlesen möchte, was auf dem WSF sonst so passiert ist, dem sei der WSF-Blog der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie der Blog des Neuen Deutschland empfohlen.

 
 

Tipps und Termine

 

Kinotipp: "Heute bin ich blond"

In seinem dritten Film schildert der Regisseur Marc Rothemund auf bewegende, aber auch erfrischende Weise die Geschichte der jungen Sophie, die plötzlich mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird. Doch anstatt sich auf die für das Überleben notwendige Chemotherapie zu beschränken, beschließt sie, ihr Leben auch weiterhin zu genießen und auf nichts zu verzichten. Der Film basiert auf dem autobiographischen Bestseller der Niederländerin Sophie van der Stap. "Was van der Staps Aufzeichnungen und die Verfilmung besonders machen, sind eben diese Momente der Leichtigkeit und des Humors, die einem Leben mit Krebs oft abgesprochen werden, die aber dennoch existieren und notwendig sind." (Aviva Berlin). Eine ausführliche Rezension gibt es hier.

 

Termine

4. April 2013, 18 Uhr, "Shosholoza Express - Eine Reise durch Südafrika 20 Jahre nach der Apartheid", Lesung/Gespräch, Karl-Liebknecht-Haus, Berlin. Mehr

3. April 2013, ab 20 Uhr, "Homo- und Transphobie", Workshop,
Art Canrobert, Rastatt. Mehr

9. April 2013, ab 19 Uhr, Käthe Kollwitz, Diskussion/Vortrag, Stadt- und Kreisbibliothek, Salzwedel. Mehr

9. April 2013, ab 17 Uhr, Klassikerinnen der Frauenbewegung, Workshop, ZAKK, Düsseldorf. Mehr

13. April 2013, Aktionstag UmFAIRteilen

16. April 2013, 10 Uhr, "Rebel Girls", aus der Reihe: Seniorenklub im Karl-Liebknecht-Haus, Karl-Liebknecht-Haus, Berlin. Mehr 

16. April 2013, 19.30 Uhr, "Nichts ist unveränderlich - Nicht einmal das Geschlecht", Lesung/Gespräch, Zapata, Kiel. Mehr 

17. April 2013, 19 Uhr, Queer-Empfang der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, SchwuZ, Berlin. Mehr

21. April 2013, 11 Uhr, "Flora Tristan - Der Traum vom feministischen Sozialismus", Lesung/Gespräch, ZAKK, Düsseldorf. Mehr

23. April 2013, 19 Uhr, "Sex, Gender, Trouble - Judith Butlers Theorie der Geschlechter", Diskussion/Vortrag, ZEP (Studierendencafé), Heidelberg. Mehr

25. April 2013, 19.30 Uhr, "Tunten, Feministen, Radikale - Zur Bedeutung der Schwulenbewegung der 1970er Jahre für queere und andere Bewegungen", Diskussion/Vortrag, Kino Arsenal/Szene Paradiso, Tübingen. Mehr

26. April 2013, 18 Uhr, "Arbeitszeitverkürzung - Ein Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit?", Diskussion/Vortrag, DGB-Haus, Mainz. Mehr

30. April 2013, 17 Uhr, Klassikerinnen der Frauenbewegung, Workshop, ZAKK, Düsseldorf. Mehr

2. Mai 2013, 17 Uhr, "Schwule Rapper, es wird Zeit, dass wir Tacheles sprechen..." - Männlichkeitsentwürfe und (Hetero-)Sexismus im deutschsprachigen Rap, Workshop, Café Filsbach, Mannheim. Mehr

8. bis 12. Mai 2013, Vierte Frühlingsakademie der LINKEN, ver.di - Bildungsstätte "Buntes Haus“, Bielefeld-Sennestadt. Mehr

1./2. Juni 2013, Fest der Linken, Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin. Mehr

 

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