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Feministisch-sozialistisch
Newsletter Frauen- und Genderpolitik
Dienstag, 02. Juli 2019
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Liebe Leserinnen und Leser, der Sommer ist da! Einige von uns schwitzen noch im Büro, oder zu hause. Andere haben schon Ferien. Für viele bedeutet das: Endlich Urlaub! Ein beliebtes Reiseziel ist das Mittelmeer. Doch während für uns das Mittelmeer ein Urlaubsparadies ist, bedeutet es für Geflüchtete oft das Ende einer gefährlichen Flucht. Wie dieses Ende aussieht entscheidet sich auf offenem Gewässer. Immer öfter wird das Mittelmeer zum nassen, kalten Grab. Wie dieses Ende aussieht entscheidet sich auf offenem Gewässer. Immer öfter wird das Mittelmeer zum nassen, kalten Grab. Die EU schottet die Grenzen ab. Hilfe kommt von Organisationen, wie Sea-Watch, und Privatpersonen. Carola Rackete, Kapitänin der Sea-Watch 3 soll jetzt für diese Hilfe mit ihrer Freiheit bezahlen- bis zu 10 Jahre Haft drohen ihr, weil sie trotz Verbots insgesamt 52 Migrant*innen in einen sicheren Hafen gebracht hat. Die Linke stellt sich klar hinter Carola: Es ist kein Verbrechen Menschenleben zu retten, es ist ein Verbrechen es nicht zu tun! Wenn auch ihr Carola unterstützen möchtet, zeigt Solidarität auf den Kundgebungen am 6. Juni, unterschreibt die Petition, oder spendet! Wenn Ihr das erledigt habt und Euer Urlaub noch nicht verplant ist: Der CSD jährt sich in diesem Jahr zum 50. Mal. Neben den großen Pride Parades in Berlin (27. Juli) und Köln (07. Juli), bei denen auch Die Linke vertreten sein wird, gibt es in vielen Städten Deutschlands lohnenswerte Veranstaltungen. Im August gehen wir dann auch in die Sommerpause. Im September sehen wir uns aber schon wieder: Mit einem neuen Newsletter und natürlich beim Feminist Futures Festival vom 12.-15. September in der Zeche Zollverein in Essen. Eure Redaktion Judith Benda, Annegret Gabelin, Claudia Gohde, Bettina Gutperl, Antje Schiwatschev, Bianca Theis, Vera Vordenbäumen, Uta Wegner, Julia Wiedemann, Nadia Zitouni
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Feminist Futures - Internationales Festival in der Zeche Zollverein
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Weltweit gewinnen feministische Bewegungen an Stärke und schlagen einen immer radikaleren Kurs ein: Lautstark und vielfältig stellen sie sich dem neoliberalen Ausverkauf des Gesundheitssystems und schlechten Arbeitsbedingungen entgegen. Sie kämpfen gegen sexuelle Gewalt, rassistische Ausgrenzungen und die Zerstörung der natürlichen Umwelt. Sie treten für soziale Gerechtigkeit als Grundlage für Selbstbestimmung über ihren Körper und ihr Leben ein. Damit gehören sie zu den wichtigsten Gegner*innen eines globalen Rechtspopulismus und bauen an einer besseren Zukunft für alle! Es ist also alles in Bewegung: Feminist*innen mit verschiedenen Erfahrungen und Hintergründen kommen wieder oder das erste Mal zusammen. Es entstehen Handlungsweisen, die auf etwas Gemeinsames orientieren ohne Unterschiede zu verschweigen. Somit kann eine Einheit in der Differenz möglich werden. Sie verbinden feministische und queer-feministische Anliegen mit konsequenter Kapitalismuskritik und Klassenpolitik. Auch wir wollen in dieser Richtung weiter kommen. Um die Bewegungen zu stärken und weiterzuentwickeln, brauchen wir Orte für Debatten, um voneinander zu lernen. Einen solchen Ort möchten die Rosa-Luxemburg-Stiftung, das Netzwerk Care Revolution und das Konzeptwerk Neue Ökonomie mit einem internationalen Festival im September bieten.
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Mehr Gesundheit und Bildung für Frauen und Mädchen weltweit
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Die Fraktion DIE LINKE im Bundestag will die Rechte von Frauen und Mädchen weltweit stärken. Besonders die Rechte auf Gesundheit und Bildung dürften nicht nur auf dem Papier stehen. Sie zu fördern sieht sie als zentral an, um die Situation von Frauen und Mädchen zu verbessern. In ihrem Antrag (Drs. 19/11103) macht die Linksfraktion deutlich, dass Gesundheit und Bildung eine wesentliche Grundlage für die Lebensqualität von Menschen darstellen. Sie fordert daher, vor allem für Frauen und Mädchen einen leichteren Zugang zu einer qualitativ hochwertigen wie bezahlbaren Versorgung in diesen Bereichen zu schaffen. Nur so wäre es möglich, der Schlüsselrolle weiblicher Personen im Prozess der familiären Entfaltung wie des sozialen und wirtschaftlichen Fortschritts gerecht zu werden. Ein gesundes Leben und Bildung für alle sowie Gleichheit der Geschlechter gehörten auch zu den von der UN an oberster Stelle genannten „Zielen für nachhaltige Entwicklung“ (Sustainable Development Goals, SDGs) und ließen sich laut Antrag bloß mit einer solchen Maßnahme verwirklichen. Dazu seien in den Feldern von Gesundheit und Bildung vorhandene geschlechtsspezifische Bedürfnisse verstärkt anzuerkennen und bei örderprogrammen vorrangig zu berücksichtigen.
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Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
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Der Einsatz der Frauen gegen den Nationalsozialismus soll künftig stärker gewürdigt werden. Am Freitag stimmten im Bundestag alle Fraktionen mit Ausnahme der der AfD, die sich enthielt, für die Annahme des Antrags „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus würdigen“ (Drs. 19/11092) der Koalitionsfraktionen.
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CEDAW-Dossier: Die UN-Frauenrechtskonvention in Deutschland
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Die CEDAW-Allianz Deutschland ist ein Zusammenschluss aus Nichtregierungsorganisationen (NROs). Gemeinsam bilden derzeit 28 Verbände und Institutionen in der CEDAW-Allianz Deutschland ein politisches, ziviles und offenes Netzwerk. Ihre Aufgabe besteht darin, die Umsetzung von CEDAW innerhalb Deutschlands durch Legislative, Judikative und Exekutive, kritisch zu begleiten und ihre Arbeitsergebnisse dem CEDAW-Ausschuss in einem eigenen Alternativbericht vorzulegen. Dem Deutschen Frauenrat kommt in der aktuellen Allianz die Rolle der Trägerorganisation zu. Damit begleitet und koordiniert der DF den Prozess bis zur Anhörung der Allianz vor dem CEDAW-Ausschuss im November 2019 in Genf und darüber hinaus bis zur Erstellung des Alternativberichts als Reaktion auf den neunten Staatenbericht Deutschlands im März 2021.
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CSD 2019 "Stonewall 50 – Every riot starts with your voice"
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Der Berliner CSD e.V. widmet seine diesjährige Demonstration „50 Jahre Stonewall – Jeder Aufstand beginnt mit deiner Stimme“ den Aktivist*innen der LSBTTIQ*-Geschichte. Im Fokus der Motto-Kampagne stehen Audre Lorde, Brenda Howard, Karl-Heinrich Ulrichs, Lili Elbe und Marsha P. Johnson. Sie sind die Gesichter des 41. CSD Berlin. Eine halbe Million Menschen werden am 27. Juli 2019 zur Teilnahme am 41. CSD Berlin erwartet. Nach einem 6,43 km langen Marsch durch Berlins Innenstadt treffen die Demonstrant*innen ab 16:00 Uhr zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor u.a. auf Felix Jaehn, Melanie C. & Sink The Pink, MIA. und Marianne Rosenberg. „50 years of pride. Viele! Gemeinsam! Stark!“ ist das mit der geballten Kampfesfaust illustrierte Motto des kölner CSD, an dem sich auch die Bundestagsfraktion der LINKEN mit einem eigenen Wagen beteiligt. Als Redner für die Hauptbühne ist auch eingeladen Dr. Gregor Gysi, der am Sonntag gegen 18 Uhr sprechen wird. An der vorherigen Demonstration nehmen von der LINKEN unter anderem die queerpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Doris Achelwilm, der Kölner Abgeordnete Matthias W. Birkwald, die Europaabgeordnete Özlem Alev Demirel und die Kölner Ratsfrau Güldane Tokyürek teil, ebenso die stellvertretende NRW-Landesvorsitzende Nina Eumann und viele weitere Genoss*innen. mehr
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Freiheit für Carola Rackete
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Zur Festnahme der Sea-Watch 3 Kapitänin Carola Rackete erklärt der Parteivorstand der LINKEN: DIE LINKE erklärt sich solidarisch mit der Kapitänin der Sea-Watch 3, Carola Rackete. Sie hat höchst verantwortungsvoll gehandelt, als sie mit der Sea-Watch 3 in den Hafen der Insel Lampedusa eingefahren ist, um Geflüchtete an Land zu bringen. Der Notstand - aufgrund medizinischer Zuspitzung - an Bord war rechtzeitig ausgerufen worden, italienische Behörden ignorierten dies trotz geltendem Seerecht. Die Diffamierung und Kriminalisierung der Kapitänin Carola Rackete durch den italienischen Innenminister Salvini weisen wir in aller Entschiedenheit zurück. Die EU und die EU-Staaten müssen statt die Abschottungspolitik weiter voranzutreiben, endlich eine staatliche zivile Seenotrettung etablieren. Wir LINKEN lehnen eine Kriminalisierung von Flüchtlingshelferinnen und -helfern ab. Eine staatliche zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer ist überfällig. Seenotrettung aus der Zivilgesellschaft ist absolut notwendig und konkrete Lebensrettung, die die LINKE ausdrücklich unterstützt. DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, die Geretteten aufzunehmen und sich klar gegen die Kriminalisierung der Kapitänin und der Schiffsbesatzung zu positionieren. Es darf keine Rückführungen nach Libyen geben. Für uns ist Carola Rackete eine Heldin und keine Kriminelle. Wenn Ihr Eure Solidarität zeigen wollt, könnt Ihr z.B.an einer der Kundgebungen am 6.7. teilnehmen. Eine Petition unterzeichnen könnt Ihr ebenfalls, wenn Ihr wollt: hier und: hier Und falls Ihr spenden möchtet, Infos: hier
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„Genderleicht" - Journalistinnenbund startet Serviceangebot
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Um mehr Medienschaffenden das nötige Handwerkszeug für qualitätsvolle und gendersensible Berichterstattung bereitzustellen, hat der Journalistinnenbund auf seiner Jahrestagung Ende Juni in Berlin das Portal www.genderleicht.de gestartet. Genderleicht.de ist ein Serviceangebot für Journalistinnen und Journalisten sowie für alle anderen, die Texte schreiben, fotografieren, Audios oder Videos produzieren. Das Portal bietet Orientierung, schlagkräftige Argumente, fachlichen Rat und praktische Tools.
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Hilfen für Frauen in einer Wohnungsnotfallsituation
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Bereits im Juni 2012 hat die BAG Wohnungslosenhilfe in ihrem Positionspapier „Frauen in Wohnungslosigkeit und Wohnungsnot“ 1 die Lebenslagen wohnungsloser oder in Wohnungsnot lebender Frauen dargestellt und Anforderungen an eine bedarfsgerechte Hilfe formuliert. Die kontinuierliche Zunahme von Frauen in der Wohnungslosenhilfe in den letzten Jahren und die Veränderungen der Problemlagen machen deutlich, dass eine umfängliche Weiterentwicklung der Hilfen erforderlich ist. Das vorliegende Positionspapier der BAG Wohnungslosenhilfe versteht sich als Beitrag zur Absicherung der Chancengleichheit Chancengleichheit wohnungsloser Frauen und Männer im Hilfesystem sowie als Unterstützung einer geschlechtsdifferenten Analyse der diversen Arbeitsfelder der BAG Wohnungslosenhilfe. mehr
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3. Juli 2019, Toxische Männlichkeit?, Cottbus. Mehr 11. Juli 2019, Die neue Welle der Abtreibungskritik, Tübingen. Mehr 12. Juli 2019, Intersektionalität – asiatisch, queer und krank, Mainz. Mehr 18. Juli 2019, Die Geschlechterverhältnisse in der radikalen Linken, Greifswald. Mehr 20. Juli 2019, Von sexueller Belästigung bis Femizid, Worms. Mehr 30. Juli - 3. August 2019, Summer Feminist Connect 2019, Küsten. Mehr 12. - 15. Septmeber 2019, Feminist Futures Festival, Essen. Mehr
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