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Feministisch-sozialistisch
Newsletter Frauen- und Genderpolitik
Dienstag, 05. November 2019
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Liebe Leserinnen und Leser, zu aller erst herzlichen Dank an alle Wählerinnen und Wähler, für ihre Stimmen. Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, sowie Genossinnen und Genossen für ihre Unterstützung bei der Thüringer Landtagswahl. Aus ganz Deutschland kamen Linke, um den Kampf um gute Wahlergebnisse zu unterstützen. Solidarität, die deutlich zu spüren war. In den vergangenen Monaten hatten wir als DIE LINKE nicht wirklich viel Grund zur Freude, wenn man sich die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen anschaut. Wir haben uns trotz herber Rückschläge in Brandenburg und Sachsen nicht unterkriegen lassen und stets für uns und unsere Anliegen gekämpft! Es hat sich gelohnt. Gewonnen haben wir nicht nur knapp, sondern sehr deutlich. Unsere Anliegen und unsere Funktion, die Interessen der Ostdeutschen zu vertreten, war deutlich erkennbar. Wir konnten unser Vertrauen ausbauen. Gemeinsam haben wir es geschafft, mit einem Wahlergebnis von 31%, einen klaren Erfolg zu verbuchen. 2014 lag die Zustimmung zu unserer Politik noch bei 28,2 Prozent. Demnach erreichte DIE LINKE 2019 das beste Ergebnis bei einer Landtagswahl, das wir jemals hatten. Ein wachsender Anteil an Frauen führte ebenfalls zu einem Stimmzuwachs. Auf diesem Erfolg wollen wir uns jedoch nicht ausruhen, sondern kämpfen auch weiterhin für Veränderung und dafür, die Gegenwart sozial gerecht und fair zu gestalten. Wir wollen die Probleme nicht aus den Augen verlieren. Die neue Regierungsbildung wird kompliziert, aber neben Bodo Ramelow stehen auch starke Frauen, wie Katja Kipping und die Thüringer Landesvorsitzende Susanne Henning-Wellsow, stets für mehr soziale Gerechtigkeit und Solidarität ein. Gemeinsam blicken wir in Richtung Zukunft. Wir können ein Land nicht nur regieren, sondern vor allem sozial gestalten. Eure Redaktion Judith Benda, Claudia Gohde, Bettina Gutperl, Katharina Kirchhoff, Maria K. Neumann, Antje Schiwatschev, Bianca Theis, Vera Vordenbäumen, Uta Wegner, Julia Wiedemann, Nadia Zitouni
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Zukunft gestalten. Digitale Transformation geschlechtergerecht steuern
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Die digitale Transformation verändert unsere Gesellschaft in allen Bereichen nachhaltig. Wie sich diese technologische Revolution auf das Leben und die Teilhabechancen von Frauen und Männern auswirkt, darüber wird in der Öffentlichkeit bisher viel zu wenig gesprochen. Mit dem Positionspapier Zukunft gestalten. Digitale Transformation geschlechtergerecht steuern zeigt der Deutsche Frauenrat auf, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit Frauen die digitale Transformation aktiv mitgestalten und von ihren Entwicklungen profitieren können. Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) fordert in einem aktuellen Policy Paper "Mit Recht gegen Hate Speech - Bekämpfung digitaler Gewalt gegen Frauen" von der Bundesregierung unverzügliches und umfassendes Handeln, um Hass im Netz entgegen zu treten und stärker zu sanktionieren. Geschlechtlich motivierte digitale Gewalt ist ein reales, sich immer weiter ausbreitendes Phänomen, das sich zunehmend auf das Leben von Frauen auswirkt. Dem Bericht der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2015 zufolge haben bereits 73 Prozent aller Frauen weltweit digitale Gewalt erlebt. Der Untersuchungsansatz von Expertinnen und Organisationen basiert darauf, dass das Netz nicht als von der Realität abgeschottete immaterielle Sphäre betrachtet wird, sondern als Erweiterung des sozialen Raums, in dem wir leben. Die Mexikanerin Dr. Marcela Suárez Estrada hat an der Freien Universität Berlin im Fach Politikwissenschaften promoviert und forscht für das Berliner Lateinamerikainstitut. Eines ihrer Spezialgebiete ist die Teilhabe am digitalen Raum (ciudadanía digital) aus geschlechtsspezifischer Perspektive. Hier ein aktuelles Interview mit der Wissenschaftlerin zum Thema: Welche Auswirkungen hat Gewalt im Netz auf Frauen?
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Thüringen nach der Wahl - weniger Frauen im Landtag
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Bislang saßen im Thüringer Landesparlament die meisten weiblichen Abgeordneten. Nach der Landtagswahl vom 27. Oktober haben aber ein Viertel der Parlamentarierinnen ihren Sitz verloren. Dies ist ein weiterer Beleg für die Notwendigkeit des Paritätsgesetzes, welches Thüringen nach Brandenburg als zweites Bundesland in diesem Jahr beschlossen hat. „Nur 28 Frauen von 90 Abgeordneten im Thüringer Landtag, ein ganz ähnliches Bild in Sachsen und Brandenburg, zuvor bereits in Hessen und Bayern. Der Frauenanteil in den deutschen Parlamenten sinkt weiter. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unzureichend repräsentiert – dieser Zustand ist nicht länger hinnehmbar. Chancengleichheit muss endlich hergestellt werden!“, so die Präsidentin des Deutschen Juristinnenbunds e.V. (djb), Prof. Dr. Maria Wersig. Mit einem Frauenanteil von 31,1 Prozent bewegt sich Thüringen damit nur geringfügig über dem beschämenden Ergebnis der Bundestagswahl im Jahr 2017, seit der nur noch 30,9 Prozent der Abgeordneten weiblich sind. Sachsen bleibt mit 27,7 Prozent seit der Landtagswahl im September noch deutlich dahinter zurück und fällt auf den niedrigsten Wert seit 1994. Auch in Brandenburg sinkt der Frauenanteil um 5,7 Prozentpunkte auf 31,8 Prozent. Die geringsten Chancen, ein Wahlmandat zu erringen, haben in allen drei Ländern Frauen der Parteien, die entweder keine oder nur wenig verpflichtende Regelungen zur Frauenförderung in ihren Satzungen verankert haben: CDU/CSU, FDP und AfD.
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25.11.2019 Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
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Seit dem 25. November 1981 wird weltweit durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Frauenprojekten und Initiativen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen. Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, bei dem das bundesweite Hilfetelefon angesiedelt ist, ruft auch in diesem Jahr unter dem Motto "Wir brechen das Schweigen!" zum Mitmachen auf. Die Fahnenaktion von TERRE DES FEMMES steht in diesem Jahr unter dem Motto: #sexistunbezahlbar: Für eine Welt ohne Prostitution!
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Clara-Zetkin-Frauenpreis 2020 - Jetzt bewerben!
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DIE LINKE lobt anlässlich des Frauentages 2020 zum neunten Mal einen Preis aus, mit dem herausragende Leistungen von Frauen in Gesellschaft und Politik gewürdigt werden. Mit dem Preis wird ein aktuelles Projekt oder eine Initiative einer Frau ausgezeichnet. Es können sich Fraueninitiativen oder Projekte für den Frauenpreis selbst bewerben oder von Parteimitgliedern der LINKEN vorgeschlagen werden. Jetzt bewerben!
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Flensburg: Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen sicherstellen
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Gemeinsame Presseerklärung von Cornelia Möhring und Gabriele Ritter, LINKE Ratsfrau in Flensburg, zu der Vereinbarung von Diakonie und Maltesern im zukünftigen ökumenischen Großklinikum, keine Schwangerschaftsabbrüche durchführen zu wollen.
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Istanbul-Konvention umsetzen
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Weltweit erleben Frauen Gewalt überwiegend im vermeintlichen Schutzraum der eigenen vier Wände. Frauen aus allen sozialen Schichten, mit unterschiedlichem Einkommen und Bildungsstand und jeder Herkunft können von häuslicher Gewalt betroffen sein. Am 1. Februar 2018 ist die Istanbul-Konvention in Deutschland in Kraft getreten. Die Konvention ist damit geltendes Recht. Die Istanbul-Konvention ist das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“. Das Übereinkommen ist das erste völkerrechtlich verbindliche Instrument im europäischen Raum zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die Fraktion DIE LINKE im Bundestag hat nun einen Antrag ins Parlament eingebracht, in dem gefordert wird, endlich die notwendigen Grundlagen für die Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland zu schaffen.
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Buch: Feminismus für die 99%. Ein Manifest.
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Die Philosophinnen Cinzia Arruza und Nancy Fraser und die Historikerin Tithi Bhattacharya haben jetzt ein "Manifest des Feminismus für die 99%" verfasst - darin plädieren sie für einen Feminismus, der sich grundlegend antikapitalistisch versteht. Indem er das Nullsummenspiel zurückweist, das der Kapitalismus uns als Denkschema konstruiert, zielt der Feminismus für die 99 Prozent darauf ab, bestehende und zukünftige Bewegungen in einem breit angelegten, globalen Aufstand zu einen. Ausgerüstet mit einer Vision, die feministisch, antirassistisch und antikapitalistisch zugleich ist, geloben wir, bei der Gestaltung unserer Zukunft eine bedeutende Rolle zu spielen.
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„Yalla, Feminismus!“
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Die Sprachwissenschaftlerin, Buchautorin und Rapperin Reyhan Şahin hat vor Kurzem das Buch "Yalla, Feminismus" auf den Markt gebracht. Das Buch rechnet in einer Dreifaltigkeit mit blinden Flecken und gesellschaftspolitischen Problemzonen ab: Namentlich die chauvinistische Rap-Szene, der mangelnde Feminismus in islamischen Communities und der weiß-männliche Suprematismus im wissenschaftlichen Betrieb. In dieser Episode der ZDF-Sendung "Forum am Freitag" lernen wir die Bremerin in unterschiedlichen Kontexten kennen.
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Emanzipiert und stark - Frauen aus der DDR
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Das Buch "Emanzipiert und stark - Frauen aus der DDR" von Dagmar Enkelmann, erschienen im Eulenspiegel-Verlag, zeigt in Text und starken Bildern historische und juristische Voraussetzungen, skizziert das Leben, den Alltag, die gesellschaftspolitischen Entwicklungen in vierzig Jahren DDR, blickt auf das Frauenbild in Kunst, Literatur und Film und bezieht die Lebenserfahrungen engagierter Frauen und statistisches Material ein. Mit aufschlussreichen Interviews u.a. mit Simone Barrientos, Dagmar Enkelmann, Gesine Lötzsch, Petra Pau sowie zahlreichen, bislang unveröffentlichten Fotos.
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6. November 2019, Die gelebten Realitäten von Frauen und Mädchen, Trier. Mehr 6. November 2019, Rap und Feminismus: Wir holen uns die Straße zurück, Berlin. Mehr 13. November 2019, Marx auf Feministisch. Bitte anmelden!, Düsseldorf. Mehr 15. - 16. November 2019, Rosa-Luxemburg-Tage, Hannover. Mehr 20. November 2019, Frauen bilden Banden, Saarbrücken. Mehr 21. November 2019, Zeitzeuginnengespräch mit Katharina Oguntoye , Berlin. Mehr 22. November 2019, Frauen*rechte und Frauen*hass Antifeminismus und die Ethnisierung von Gewalt, Magdeburg. Mehr 29. bis 30. November 2019, Feministische Visionen vor/nach 1989 – Einmischen, Gestalten, Provozieren, Berlin. Mehr 7. Dezember 2019, (K)eine automatische Revolution, Berlin. Mehr
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