Digitalisierung ist ein Frauen*thema - genderrelevante Aspekte dieser Technologie sind ein wichtiger Aspekt im sozialen und ökologischen Systemwechsel
Beschluss des Bundesausschusses vom 12. Juni 2022
Die Auswirkung technischer Neuerungen insbesondere der Einfluss der Digitalisierung auf die Lebenssituation von Frauen*, ist bei gesellschaftlichen und gesetzlichen Betrachtungen und Entscheidungen in gebührendem Maß zu berücksichtigen. Deshalb ist es dringend erforderlich, dass die genderrelevanten Aspekte dieser Technologie gewissenhaft untersucht werden und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um der ohnehin bereits existierenden Benachteiligung von Frauen* entgegenzuwirken. Der ohnehin vorhandenen Diskriminierung, den Benachteiligungen, die seitens Politik und Gesellschaft praktiziert werden, ist entschieden entgegenzuwirken.
Viele der technischen Errungenschaften bieten keinen Ausweg aus dem klassischen „zugewiesenen“ Rollenmodell für Frauen*.
Frauen*themen sind Querschnittsthemen. Doch es reicht nicht aus die Belange der Frauen* lediglich mitzudenken. Damit die Digitalisierung nicht zu einer Verstärkung des derzeitigen Rollback von Frauen*gleichstellung missbraucht werden kann, wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie diese technischen Neuerungen zum Nutzen einer zukünftig gleichberechtigten Gesellschaft und der damit verbundenen Aufgaben- und Erwerbsarbeitsverteilung genutzt werden können.
Besonderes Augenmerk gilt der Förderung von Frauen* in Richtung Technik ebenso wie der Förderung von Männern in Richtung Carearbeit für eine zukünftige Gesellschaft, die geschlechtsspezifische Rollenmodelle aufhebt und alle Bereiche allen zugänglich macht.