Mara Loos (Baden-Württemberg)
Liebe Genossinnen und Genossen, ich bin vor drei Jahren in die Partei eingetreten, weil ich große Angst vor den Folgen der Klimakatastrophe habe. Diese Angst habe ich ehrlich gesagt immer noch. Auch weil in dieser Partei zwischen die sogenannte Klimafrage und die Soziale Frage zu oft ein oder gesetzt wird.
Wir haben heute schon viele wichtige Beiträge von Klimabewegten gehört, aber es haben leider immer noch zu viele Genossinnen und Genossen nicht verstanden: auf einem toten Planeten wird es keine soziale Gerechtigkeit geben!
Wir müssen endlich aufhören diese Themen gegeneinander auszuspielen und verstehen, dass echter Klimaschutz nur mit linken Ideen umgesetzt werden kann!
Seitdem die Klimagerechtigkeitsbewegungen auf der Straße sind, ist der Satz „System change not Climate Change“, also Systemwandel statt Klimawandel, bei jungen Menschen zum Schlachtruf ihrer, meiner, Generation geworden.
Welche Partei strebt schon immer einen Systemwandel weg vom zerstörerischen Kapitalismus an? Genau, wir Die LINKE!
Und trotzdem spiegelt sich dies nicht in den Umfragen und Wahlergebnissen wider, geschweige denn in den Parteieintritten.
Der Klimaschutz und die Abwehr der drohenden Klimakatastrophe muss endlich zum Nummer-1-Thema unserer Partei werden. Wir müssen gemeinsam mit den Bewegungen, aber auch in den Parlamenten für einen echten und damit sozialen Klimaschutz kämpfen!
Eine wirklich dringende Bitte zum Schluss: geht auf alle Neumitglieder, alle Jungen und Alten zu, die unserer Partei beigetreten sind! Ich habe einige Monate und besonders enge persönliche Kontakte gebraucht, um Fuß zu fassen.
Unter anderem auch, weil nur auf kommunaler Ebene der persönliche Kontakt zu mir gesucht wurde. Eine E-Mail nach dem Motto „Hey, Herzlich willkommen auf deinem ersten Bundesparteitag, das solltest du wissen, darauf solltest du achten, so läuft das hier ab (am besten versehen mit einer Handreichung), melde Dich bei Fragen gerne hier...“ hätte ich mir sehr gewünscht.
Wollen wir wirklich so mit den Neuen umgehen? Wollen wir sie so alleine lassen und damit vielleicht für immer verschrecken?
Wir brauchen diese engagierten Menschen, um gute linke Politik zu machen, um Klimagerechtigkeit, also sozial-verträglichen und nachhaltigen Klimaschutz, endlich umzusetzen!
Nun bleibt nur eine Sache zu sagen: System Change not Climate Change!