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Beschluss 2021/252GV

Demo „Wir habe es satt“ am 22. Januar 2022

Beschluss des Geschäftsführenden Parteivorstandes vom 20.12.2021

DIE LINKE unterstützt den Aufruf www.wir-haben-es-satt.de/informieren/aufruf/, ruft ihre Mitglieder zur Demonstration am 22. Januar 2022 auf und beteiligt sich mit einem eigenen Auftritt an der Demonstration – unter Beachtung der geltenden Corona-Maßnahmen. 

 

Demoaufruf:

 

Neustart Agrarpolitik jetzt!

 

#WHES22: Auf die Straße für Bauernhöfe, Tiere und das Klima

 

Die Landwirtschaft steckt mitten in der Krise. In der Klimakrise, deren Auswirkungen weltweit zu spüren sind. In der Krise der Artenvielfalt, in der täglich Lebensräume zerstört werden und Insekten aussterben. Und in der Krise des Höfesterbens: Immer mehr Bäuer*innen geben auf, weil sie ruinöse Preise für ihre Lebensmittel bekommen.

 

Die alte Bundesregierung hat all dem tatenlos zugesehen und immer wieder die Interessen der Agrar- und Lebensmittelindustrie verteidigt. Die Folgen: Die Bauernhöfe werden mit dem Umbau der Tierhaltung allein gelassen. Immer noch werden zu viele Tiere schlecht gehalten und industrielle Megaställe verdrängen zunehmend kleine und mittlere Höfe. Europäische Dumpingexporte zerstören bäuerliche Existenzen im globalen Süden. Weltweit hungern immer mehr Menschen – und auch in Deutschland fehlt vielen das Geld, um gesund und nachhaltig zu essen.

Doch jetzt ist Schluss damit: Wir haben die agrarpolitischen Blockaden satt! 2022 startet eine neue Bundesregierung – die Chance für einen Neustart der Agrar- und Ernährungspolitik. Die Vorschläge von Bäuer*innen, Verbraucher*innen und Umwelt- und Tierschützer*innen liegen schon längst auf dem Tisch.

Neustart Agrarpolitik bedeutet: Mehr Verlässlichkeit und Unterstützung für Bauernhöfe! Wer gute Lebensmittel produziert, muss die Unterstützung der Politik erhalten. Und wer in Zukunft ökologischer und tiergerechter produzieren will, soll Hilfe bei der Umstellung bekommen. Fördergelder, die nur Landbesitz belohnen oder Naturzerstörung und Klimakrise vorantreiben, gehören abgeschafft.

Neustart Ernährungspolitik heißt: Mehr Transparenz für Verbraucher*innen! Wer umweltfreundlich und artgerecht produzierte Lebensmittel einkaufen will, muss diese auf den ersten Blick erkennen können. Der Preis dafür muss erschwinglich, aber fair für die Erzeuger*innen sein. Preisdumping auf Kosten von Klima und Artenvielfalt muss gestoppt und gentechnikfreie Lebensmittelerzeugung sichergestellt werden.

 

Damit die neue Bundesregierung den Neustart anpackt, braucht es jetzt unseren Druck auf der Straße!

Wir sind die bunte, entschlossene und vielfältige Bewegung, die für eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungspolitik demonstriert – und wir haben Agrarindustrie satt! Zum Auftakt der Grünen Woche, wenn Landwirtschaft und Ernährung in aller Munde sind, gehen wir in Berlin auf die Straße und fordern von der neuen Bundesregierung: Blockadepolitik beenden – Neustart Agrarpolitik jetzt!

 

Wir fordern:

  • Klimakrise aufhalten 
    mit gesunden Böden, Vielfalt auf dem Acker & mehr Gemüse auf dem Teller!
  • Höfesterben stoppen
    faire Preise, Umbau unterstützen & Ackerland in Bäuer*innenhand!
  • Tierfabriken dichtmachen  
    für artgerechtere Haltung ohne Tierleid & Ausbeutung!
  • Artensterben verhindern  
    Vielfältige Fruchtfolgen statt Monokulturen, Giftexporte stoppen & Glyphosat-Ausstieg durchsetzen!
  • Hunger bekämpfen  
    Megakonzerne entflechten, Handel fair gestalten & Agro-Gentechnik verhindern!

 

Tragt mit uns gemeinsam den Protest mit Abstand und Maske ins Regierungsviertel!

Demo: Samstag, 22.1.22 | 12 Uhr | Brandenburger Tor | Berlin