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Beschluss 2023/393

​​​​​​​Friedenspolitischer Aktionsplan

Beschluss des Parteivorstands

DIE LINKE ist die Friedenspartei im Deutschen Bundestag – gerade im Angesicht des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. Wir fordern den Stopp der Waffenlieferungen und den Rückzug russischer Truppen sowie eine Bestrafung aller Kriegsverbrechen. Aber wir stehen für zivile Alternativen und gegen die große Koalition der Aufrüstung und den militärischen Tunnelblick von Bundesregierung und NATO. Sie riskieren eine weitere Eskalation und liefern immer mehr Waffen für einen langen Abnutzungskrieg - davon profitieren vor allem die Rüstungskonzerne.

Wir setzen uns dagegen für eine Diplomatie-Offensive mit Ländern wie Brasilien und China, gezielte Sanktionen gegen Oligarchen und Militär und für Verhandlungen und einen Waffenstillstand ein. Dabei ist für uns immer klar, dass die Forderungen „Nie wieder Krieg“ und „Nie wieder Faschismus“ zusammengehören und wir klare Kante gegen die rechten Vereinnahmungsversuche von AfD, Querdenken bzw. Corona-Leugnern und anderen zeigen. Für uns gibt es keine Doppelstandards bei Menschen- und Völkerrecht. Die Souveränität der Ukraine ist für uns ebenso unverhandelbar wie wir die völkerrechtswidrigen Kriege von NATO-Verbündeten in Syrien und im Jemen ablehnen. Wir sind solidarisch mit den betroffenen Menschen in der Ukraine und im globalen Süden. Wir fordern einen Schuldenschnitt für die Ukraine und Schutz für alle Kriegsdienstverweigerer und Geflüchtete. 

In diesem Sinne werden wir in den nächsten Monaten mit verschiedenen friedenspolitischen Initiativen die Friedensbewegung stärken und den öffentlichen Druck auf die Bundesregierung für eine Abkehr von ihrem Aufrüstungs- und Militarisierungskurs erhöhen.  Dabei werden wir aktiv Bündnispartner*innen wie z.B. IPPNW, Pax Christi, DFG-VK, Attac, Netzwerk Friedenskooperative, medico international, VVN-BdA, die Informationsstelle Militarisierung, den Bundesausschuss Friedensratschlag, die Friedens- und Zukunftswerkstatt, die Naturfreunde, gewerkschaftliche und kirchliche Akteur*innen und andere einbeziehen.

Wir wollen als Partei, gemeinsam mit allen Genoss*innen, gegen Krieg und Aufrüstung aktiv werden. Wir werden dafür umfangreiche Materialien zur Verfügung stellen und entsprechende Aktionsangebote machen.

Wir wollen der Partei Raum geben für die Debatten zu Ursachen und Charakter des Krieges. Dabei sollen unterschiedlichen Positionen zum Umgang mit Widersprüchen in der Friedensbewegung zur Sprache kommen und gemeinsame praktische Schritte diskutiert werden, dazu werden noch geeignete Formate entwickelt.

 

Wann

Was

Beschreibung

 

13. März

Friedensratschlag

 
  • Treffen der Parteivorsitzenden mit Akteur*innen der Friedensbewegung zur Beratung des weiteren Vorgehens
 

16. März

Aktionspaket zur Vorbereitung der Ostermärsche für die Kreisgliederungen

 
  • Vorbereitung Ostermärsche
  • LINKE Positionen öffentlich und deutlich machen
 

27. März

Zoom mit den Kreisvorsitzenden

 
  • Parteivorsitzende treffen sich mit den Kreisvorständen und erörtern Möglichkeiten für Aktivitäten
 

30. März

Mitgliederzoom

 
  • Parteivorsitzende treffen sich mit den Mitgliedern und werben für Teilnahme an den Ostermärschen
 

6.-9. April

Ostermärsche

 
  • bundesweite dezentrale Demonstrationen
  • LINKE ist wahrnehmbarer Akteur vor Ort
 

21. April

 

Bewegungsratschlag

 
  • Parteivorsitzende verständigen sich mit Vertreter*innen sozialer Bewegungen „Soziale Bewegungen in Zeiten von Krieg und Krise“
 

23. April

Tagung des PV

 
  • Aktualisierung des 6-Punkte-Plans für den Frieden
  • Resolution zum 8.5.
 

24. April

Internationale Kommission (IK) tagt im Rahmen des Europawahlprogramm-Prozesses

 
  • die IK verständigt sich zum Thema Krieg und Frieden und Militarisierung der EU
  • dafür werden externe Expert*innen eingeladen
  • die Ergebnisse werden der Europawahl-Projektgruppe zugeleitet
 

Ende April

Bundesausschuss tagt im Rahmen des Programmprozesses

 
  • der BA verständigt sich zum Thema Krieg und Frieden
  • dafür werden externe Expert*innen eingeladen
  • die Ergebnisse werden der Europawahl-Projektgruppe zugeleitet
 

1. Mai

 

Auftakt Umverteilen Kampagne der LINKEN

 

 
  • Zeitenwende für soziale Gerechtigkeit statt Aufrüstung
 

8. Mai

 

Öffentlichkeitswirksame

Aktion des PV (mit Bündnispartner*innen) zum Tag der Befreiung

 

 
  • „Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus“
 

 Juni/Juli

Fachtagung „50. Jahrestag der KSZE-Akte“  Beschluss 2023/359

 
  • Den Frieden vorbereiten! Öffentlichkeitswirksame Debatte mit Expert*innen: „Wie kann Friedensordnung in Europa in Zukunft aussehen“
  • Evtl. gemeinsam mit Bündnispartner*innen

 

Juni/Juli

Initiativen-Treffen zum Anti-Kriegs-Tag/Weltfriedenstag

 
  • Treffen von Verabredungen zu einem bundesweiten Aktionstag
 

Mitte Juli oder Mitte August

„Atomwaffen abrüsten“ Aktionspakt zur Vorbereitung eines Aktionstages für die Kreisgliederungen

 
  • Vorbereitung eines bundesweiten Aktionstags zum Hiroshima-Gedenktag
  • Vorsitzende sind beim offiziellen Hiroshima-Gedenktag dabei
 

8. August

Gedenktag Hiroshima

 
  • möglicher Termin für einen bundesweiten Aktionstag
  • Unterstützung dezentraler Gedenkveranstaltung
 

2. September

Anti-Kriegs-Tag/Weltfriedenstag

 
  • möglicher Termin für eine bundesweite Demo in Berlin
  • geht nur zusammen in größerem Bündnis, wenn es dazu Einverständnis und Bereitschaft zum Mitmachen gibt