Offensiv für Wohnraum
Beschluss des Parteivorstandes vom 19. November 2024
Die Linke unterstützt den Aufruf ‚Offensiv für Wohnraum’ und ruft zum Protest anlässlich des Wohngipfels der Bundesregierung am 5./6.12.2024 mit auf.
Anhang Aufruf:
Offensiv für Wohnraum - Protest anlässlich des Wohngipfels derBundesregierung am 5. & 6. Dezember in Hamburg
Die Mieten werden ständig erhöht; Systematisch wird mit Heiz- und Nebenkosten sowie Modernisierungen abgezockt; In eine Neue Wohngemeinnützigkeit wird kein Geld investiert; Die Zahl der Sozialwohnungen sinkt; Eigenbedarfskündigungen und Zwangsräumungen sind an der Tagesordnung; Wohnungslosigkeit steigt; Wer heute keine Wohnung hat oder umziehen muss, findet keine bezahlbare Wohnung; Neuangekommene müssen Jahre in Lagern hausen; Bafög und Grundsicherung reichen oft nicht für WG-Zimmer; Auch die Gewerbemieten werden extrem erhöht; Kultur- und Freiräume verschwinden; Profitorientierte Investor:innen bestimmen die Entwicklung unserer Städte und Regionen; Neubau dient meist der Spekulation, nicht dem Gemeinwohl.
Die Wohnungskrise ist offenkundig. Die Mieten sind schon jetzt für viele nicht mehr bezahlbar. Nicht einmal die im Ampel-Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmen zum Schutz der Mieterinnen und Mieter werden umgesetzt. Mietspiegel und Mietpreisbremse in der heutigen Form helfen kaum, häufig werden überhöhte Mieten und sogenannter "Mietwucher" nicht geahndet. Es braucht grundsätzliche Veränderungen.
Unser Ziel ist, dass alle Menschen Zugang zu bezahlbaren Wohnungen haben und über ein sicheres Zuhause verfügen.
Am 5. und 6. Dezember plant die Bundesregierung in Hamburg einen Wohngipfel.
Es ist der voraussichtlich letzte Wohngipfel dieser Regierung, die sich feiern lassen möchte. Auf dem Programm steht wieder wenig Mieterschutz und viel "bauen, bauen, bauen". Von uns gibt es keinen Applaus für die Regierungsshow.
Neubau um jeden Preis scheint das Einzige zu sein, was die Politik vorantreibt. Seit vielen Jahren setzt sich die kapitalgetriebene „Bauen-Bauen-Bauen"-Lobby durch. Doch nicht jeder Neubau hilft. Teils werden intakte günstige Wohnungen abgerissen, um neue zu bauen. Die Mieten in den neuen Wohnungen sind meist teurer als im Bestand. Die Mieten in der Umgebung können dann gleich mit erhöht werden. Sanierung ist ressourcen- und flächenschonender als Neubau. Klar, müssen neue Wohnungen gebaut werden, aber sozial, ökologisch, gemeinnützig und langfristig bezahlbar!
Gemeinwohl statt Profit muss die Maxime sein!
Wir reichen uns die Hände zum Protest für eine grundlegend andere Wohnungspolitik.
Wir schauen nicht zu, wie weiterhin wenige mit dem Wohnen Profite machen und Nachbarinnen und Nachbarn verdrängen. Als Personen, Initiativen und Organisationen haben wir uns zusammengeschlossen und fordern sofort wirkungsvolle Maßnahmen, um das Wohnen für alle bezahlbar zu machen.
Wir fordern:
- Mieten deckeln: Mieterhöhungen stoppen, überhöhte Mieten senken! Kündigungsschutz verbessern!
- Investitionen in gemeinnützigen Wohnungsbau für dauerhaft bezahlbare und bedarfsgerechte Wohnungen!
- Spekulation mit Wohnungen beenden, Boden und Wohnungen in Gemeineigentum!
- Klimaschutz und soziale Wärmewende, Sanierungen und energetische Modernisierungen ohne Mieterhöhungen!
Recht auf Wohnen, Recht auf Stadt
Unterstützt von:
AktiKo. Plattform für sozial-ökologischen Wandel
anna elbe • Weitblick für Hamburg
Architects for Future
AStA HAW Hamburg
Berliner Mieterverein
Bündnis gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung Berlin
Bündnis Mietenstopp
Deutsche Wohnen & Co. Enteignen (DWE)
Die Linke Hamburg
Die Linke im Bundestag
Einwohner*innenverein St. Georg von 1987 e.V.
Freundeskreis Sternbrücke
fux eG
fzs – freier zusammenschluss von student*innenschaften
Gängeviertel
Gemeinwohlökonomie
Hamburg enteignet
Holstenareal-Initiative „..knallt am dollsten“
Interventionistische Linke Hamburg
Kölner Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung
Likedeelerei – Syndikat für solidarisches Wohnen
Mieter helfen Mietern Hamburg
Mieterverein zu Hamburg
NINA women in action
Obdachlose mit Zukunft (OMZ) e.V.
Recht auf Stadt Köln
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Stop Heimstaden
Wohnprojekt Greves Garten
Wohnungslosen_Stiftung
Werkhaus Münzviertel
Und vielen weiteren, die sich für faire Mieten und menschenwürdigen Wohnraum einsetzen!