Zu Gast bei den Niederlausitzer Sorben (Wenden)
Am 17. September 2009 trafen sich auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Ethnische Minderheiten beim Parteivorstand der LINKEN Abgeordnete und Kandidaten der Partei DIE LINKE zu den Bundestags- und Landtagswahlen mit Vertreterinnen und Vertretern der Sorben (Wenden).
An dem Treffen im Cottbuser Wendischen Haus nahmen der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Deutschen Bundestag und Bundestags-Direktkandidat in Cottbus/Spree-Neiße, Wolfgang Nešković, Gerd-Rüdiger Hoffmann und Birgit Wöllert, beide Mitglieder des Kompetenzteams der Spitzenkandidatin der Brandenburger LINKEN Kerstin Kaiser sowie Matthias Loehr und Jürgen Maresch teil, die beide in Cottbus um Direktmandate für den Landtag kämpfen.
Der Arbeitsbesuch dokumentierte einmal mehr: Zwischen den Forderungen der Sorben (Wenden) und der LINKEN besteht eine große Übereinstimmung. Im Zentrum des Gesprächs stand die Erweiterung der Rechte des sorbischen (wendischen) Volkes im Sinne von mehr Mitbestimmung und Selbstbestimmung, wenn es um Angelegenheiten ihres Volkes geht. Ein wichtiges Thema waren auch die notwendigen Veränderungen in der Brandenburger Bildungspolitik – Bildungspolitik muss stärker als bisher am Erhalt und der Weiterentwicklung der vom Aussterben bedrohten niedersorbischen (wendischen) Sprache ausgerichtet werden. Gebraucht wird ein Konzept für Niedersorbisch (Wendisch) in den Schulen – das hatte ja der Brandenburger Landesverband in seinem Landtagswahlprogramm bereits als wichtige Aufgabe formuliert. LINKE und Sorben (Wenden) betonten zudem die Notwendigkeit, in der neuen Wahlperiode das Gesetz über die Rechte der Sorben (Wenden) endlich den aktuellen Erfordernissen anzupassen.
Die LINKEN sind gewillt, der Minderheitenpolitik in der Arbeit der Landesregierung und des Landtages künftig den Stellenwert zu geben, der ihr nach den europäischen Minderheitenabkommen zukommt. Die Förderung der Sorben (Wenden) mit einer eigenen Geschichte, einer wertvollen Sprache und einer reichen Kultur gehört zu den wichtigen Aufgaben, die das Land und die Gemeinden und Gemeindeverbände gemeinsam umzusetzen haben. Investitionen und andere Bemühungen auf kulturellem Gebiet sollen nachhaltig unterstützt werden, denn sie bereichern das Leben in der Lausitz.Die Abgeordneten bzw. Kandidaten nahmen von diesem Arbeitsbesuch zahlreiche konkrete Probleme, aber auch viele Anregungen für mögliche Lösungen mit.