Zum Hauptinhalt springen

Nie wieder Pinochets in Lateinamerika

Angesichts der drohenden Staatsstreiche in Bolivien und Venezuela wurde von dem Schriftsteller Richard Gott eine Erklärung initiiert, die inzwischen von zahlreichen Persönlichkeiten auch aus Deutschland unterzeichnet wurde. Die erklärung hat folgenden Wortlaut:

Am 35. Jahrestag des Sturzes von Salvador Allende durch das Militär, der von den USA offen unterstützt wurde, forderten die Präsidenten von Bolivien und Venezuela die in ihrtem Land akkreditierten US-Botschafter zum Verlassen des Landes auf. Beide glauben, dass sie sich der Möglichkeit eines Staatsstreiches gegen über sehen und beschuldigen die Regierung der Vereinigten Staaten, darin verwickelt zu sein. Ein drittes Land, Paraguay, gab zehn Tage zuvor bekannt, dass eine Verschwörung von Militärs und Oppositionspolitikern entdeckt worden sei.


Lateinamerika sieht sich gegenwärtig der ernstesten Krise seit der Wiedereinführung der Demokratie Ende der 20er Jahre gegenüber.

Der Anschlag gegen die Demokratie in Venezuela konzentrierte sich auf eine Verschwörung zur Ermordung des demokratisch gewählten Staatsoberhauptes Hugo Chavez, die in Telefongesprächen zwischen hohen Offizieren, die im staatlichen Fernsehen gesendet wurden, enthüllt wurde.

In Bolivien begannen die separatistischen Gouverneure der fünf östlichen Provinzen, in engem Kontakt mit der US-Botschaft in La Paz, eine Ka(MP)agne der Gewalt und der wirtschaftlichen Sabotage, um die die Bedingungen  für einen Staatsstreich zu schaffen. 

Diese Ereignisse demonstrieren unzweideutig, wer heute in Lateinamerika die Demokratie verteidigt und wer sie bedroht. Wir sind erschüttert über das Versagen der internationalen Medien, die keine exakte und ausgewogene Berichterstattung dieser Ereignisse leisten.

Wir rufen Demokraten in aller Welt auf, geschlossen Demokratie, sozialen Fortschritt und nationale Unabhängigkeit in Lateinamerika zu verteidigen und Verschwörungen gegen Demokratie und Menschenrechte zu verurteilen.

Wir rufen die Europäische Union und die europäischen Regierungen auf, eine von der Bush-Administration unabhängige Politik zu verfolgen und alle Versuche, demokratisch gewählte Regierungen in Lateinamerika zu stürzen, unzweideutig zu verurteilen.

Großbritannien:
Ken Livingstone
Richard Gott
John Pilger
Hugh O'Shaughnessy
Colin Burgon, MP
Tony Benn
Diane Abbott, MP
Jeremy Corbyn, MP
Ian Gibson, MP
Colin Challen, MP
Jim Devine, MP
Rob Marris, MP
Michael Connarty, MP
MarkFisher, MP
David Taylor, MP
Ian Davidson, MP
Baroness Gibson
Chris McLaughlin, Editor Tribune

Deutschland:
Prof. Dr. Lothar Bisky, MdB, Vorsitzender der Partei DIE LINKE
Oskar Lafontaine, Vorsitzender der Partei DIE LINKE
Gregor Gysi, MdB
Alexander Ulrich, MdB
Jörn Wunderlich, MdB
Heike Hänsel, MdB
Kornelia Möller, MdB
Elke Reinke, MdB
Inge Höger, MdB
Monika Knoche, MdB
Helmut Scholz, Mitglied des Vorstands der Partei DIE LINKE und der Partei der Europäischen Linken

Portugal:
Ilda Figueiredo, MdEP
Pedro Guerreiro, MdEP

Spanien:

Manuel Talens
Pascual Serrano
Isaac Rosa
Carlos Tena