Nunca mais – Nie wieder!
Vor 55 Jahren, am 31. März 1964, begann eines der dunkelsten Kapitel in der brasilianischen Geschichte. Das Militär putschte sich an die Macht und blieb 21 Jahre an der Regierungsgewalt. Parteien wurden verboten, Linke, Aktivistinnen und Aktivisten sowie und Journalistinnen und Journalisten wurden verfolgt, verhaftet, gefoltert, verschwanden. Auch deutsche Unternehmen, wie der Volkswagenkonzern, stützen das System und profitierten davon. Bis heute fehlt die Anerkennung und Entschädigung der Betroffenen.
Umso mehr schockiert, dass sich durch die Wahl des Faschisten Jair Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens nun die Geschichte zu wiederholen scheint. Politisches Engagement in Brasilien kann lebensgefährlich sein. Der Ex-Militär Jair Bolsonaro droht Linken mit "Säuberungen" und feiert die Zeit der Diktatur, er feiert Mörder und Folterer. Das ist so widerlich und menschenverachtend, dass es fast sprachlos macht. Wir fordern die Bundesregierung auf klare Zeichen zu setzen und ihrer Verantwortung für die Wahrung der Menschenrechte nachzukommen, das heißt zum Beispiel die strategische Partnerschaft mit Brasilien auszusetzen.
DIE LINKE gedenkt an diesem 31. März der Opfer der Militärdiktatur und ihren Angehörigen, aber auch der in jüngerer Zeit ermordeten Aktivistinnen und Aktivisten. Wir stehen solidarisch an der Seite der linken, progressiven Kräfte, der Indigenen, LGBTIQ*-Personen und rassistisch und sexistisch Diskriminierten und Verfolgten in Brasilien und sagen: Nunca mais - Nie wieder!