4-Tage-Woche: Konzernchefs müssen Scheuklappen ablegen!
Der Vorsitzende der Partei DIE LINKE. Martin Schirdewan, begrüßt die Forderung der IG Metall nach Einführung einer 4-Tage-Woche und appelliert an die Arbeitgeber, ihre ideologischen Scheuklappen abzulegen.
"Ich begrüße die Forderung der IG Metall nach einer Vier-Tage-Woche für die Eisen- und Stahlindustrie. Warum die Arbeitgeber entsetzt reagieren, kann ich nicht nachvollziehen. Schließlich gilt in der Branche schon jetzt die 35-Stunden-Woche. Ich rate den Konzernchefs, ihre ideologischen Scheuklappen endlich abzusetzen. In vielen Ländern hat man bereits positive Erfahrungen mit der 4-Tage-Woche gemacht. Studien zeigen, dass sie sowohl Produktivität als auch Wohlbefinden steigert. Auch die Zahl der Fehltage reduziert sich so deutlich, weil die Menschen sich seltener ›krank arbeiten‹. Mehr als 70 Prozent der Menschen in Deutschland befürworten die Vier-Tage-Woche. Doch viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern haben Angst vor Lohneinbußen. Deshalb muss klar sein: Arbeitszeitverkürzung gibt es nur bei vollem Lohnausgleich! Es ist daher richtig, dass die IG Metall 8,5 Prozent mehr Geld fordert. Eine Nullrunde würde zu massiven Reallohnverlusten führen. Schließlich bleibt die Inflation hoch und frisst die Gehälter auf."