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Janine Wissler und Martin Schirdewan

8.Mai: Aus der Geschichte lernen und AfD verbieten!

Anlässlich des Tags der Befreiung am 8. Mai fordern die beiden Vorsitzenden der Partei Die Linke, Janine Wissler und Martin Schirdewan, das Verbotsverfahren gegen die AfD mit Hochdruck zu prüfen und den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen.

"Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht beendete die Gewaltherrschaft der Nazis, das Sterben an den Fronten und das Sterben in den Konzentrations- und Vernichtungslagern. Deshalb ist der 8. Mai der Tag der Befreiung vom Faschismus! Gleichzeitig ist dieser Tag auch Mahnung und Warnung, denn der Faschismus wurde nicht vollständig besiegt. Wir erleben aktuell ein Erstarken rechter Kräfte und einen Aufstieg faschistischer Parteien in vielen Ländern Europas. In Deutschland ist die AfD eine ernstzunehmende Bedrohung für die Demokratie. AfD-Politiker verbreiten öffentlich SA-Parolen, schüren rassistische Vorurteile und rufen zur Gewalt gegen politische Gegner und Minderheiten auf. Die jüngsten Angriffe auf Wahlkampfhelfer zeigen, wie sehr die Partei das politische Klima bereits vergiftet hat. Der Ankündigung Gaulands ‚Wir werden sie jagen‘ folgen immer mehr rechte Gewalttaten.
Wir sehen, dass sich in ganz Europa die faschistischen Kräfte formieren, die so für alle zur Gefahr werden, die nicht in das Weltbild der braunen Hetzer passen. In Italien treibt die Postfaschistin Giorgia Meloni still und heimlich den Umbau des Staates voran und die EU-Spitzenkandidatin der Christdemokraten, Ursula von der Leyen, schließt ein Bündnis mit den Rechtsextremen nach der Wahl nicht mehr aus.
Umso wichtiger ist es, dass wir an diesem Tag die Erinnerung an die Verbrechen wachhalten, welche das faschistische Deutschland zwischen 1933 und 1945 zu verantworten hat. Über 50 Millionen Tote, der Holocaust und ein zerstörtes Europa sind die furchtbare Bilanz dieser Schreckensherrschaft. Für uns ist es ein Tag der Befreiung. Die AfD ist eine Gefahr für die Demokratie und gerade deshalb fordern wir am 8. Mai, dass ein Verbotsverfahren gegen diese Partei so schnell wie möglich geprüft wird. Als erster Schritt muss die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative verboten werden, die längst ein Sammelbecken für Rechtsradikale und Faschisten geworden ist.
Wer das Gedenken an die Opfer aufrechterhalten will, der muss auch dafür sorgen, dass der Rahmen stimmt. Die Linke fordert die Bundesregierung auf, den 8. Mai zu einem bundesweiten gesetzlichen Gedenk- und Feiertag zu machen. Die Bundesländer können hier vorangehen und dem Beispiel Berlins folgen und zumindest den 80. Jahrestag 2025 zum Feiertag erheben. So bleibt der Tag im Bewusstsein der Menschen und führt allen immer wieder vor Augen, wohin Faschismus, Rassismus und Antisemitismus führen – direkt in Krieg und Vernichtung. Deshalb: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!"


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