Alleinerziehende aus der Armutsfalle holen!
Angesichts der aktuellen Zahlen zur weit verbreiteten Armut unter Alleinerziehenden fordert Janine Wissler von der Bundesregierung, die Nöte der Betroffenen nicht länger zu ignorieren.
"Diese millionenfache Armut wäre leicht vermeidbar, wenn die Ampel die richtigen Prioritäten setzen würde. Aber statt endlich die versprochene Kindergrundsicherung auf den Weg zu bringen, liefert sich die Ampel ein würdeloses Geschacher um Geld und bürokratische Spitzfindigkeiten. Dabei könnte diese Grundsicherung hunderttausende Kinder aus der Armut holen, doch das ist offensichtlich ganz weit unten auf der Prioritätenliste. Bundesfinanzminister Lindner gefällt sich in der Rolle des Kassenwarts, der kein Geld herausrücken will und der Kanzler gibt ihm Rückendeckung dafür. Politik auf dem Rücken der Ärmsten.
Doch mit einer Grundsicherung ist es nicht getan: Wir brauchen endlich eine Kitaplatz-Garantie für Alleinerziehende und flächendeckende Ganztagsbetreuung an Schulen, sonst geraten Eltern in die Teilzeitfalle und können nicht genug verdienen, um ohne das Sozialamt über die Runden zu kommen. Das Schulmittagessen muss für alle Kinder kostenlos sein, davon würden die Kinder von Alleinerziehenden besonders profitieren.
Die Bundesregierung muss auch das Unterhaltsrecht an die Realitäten anpassen. Um ausfallende Unterhaltszahlungen zumindest teilweise auszugleichen, muss der Unterhaltsvorschuss ausgeweitet werden. Wir fordern, dass der Vorschuss nicht mehr auf das Bürgergeld angerechnet wird."