Artensterben besorgniserregender als Klimakrise
Seit 2001 wird der 22. Mai als »Internationaler Tag der biologischen Vielfalt« begangen. Dieser Tag erinnert an die offizielle Verabschiedung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt. Ziel der Konvention ist es, die biologische Vielfalt zu schützen, ihre Bestandteile nachhaltig zu nutzen und die Vorteile aus der Nutzung genetischer Ressourcen gerecht zu verteilen.
Die Spitzenkandidatin der Partei Die Linke für die Europawahl, Carola Rackete, erklärt aus diesem Anlass:
»Als Ökologin beunruhigt mich das Artensterben noch mehr als die Klimakrise, denn ohne gesunde Ökosysteme bricht unsere Gesellschaft zusammen. Hauptursachen sind die Industrialisierung der Landwirtschaft durch große Agrarkonzerne und die Abholzung von Wäldern für Futtermittel der Fleischindustrie. Hinzu kommen Überfischung, Flächenversiegelung und zusätzlicher Druck durch die Erderwärmung. Die EU muss jetzt dringend das Naturschutzgesetz verabschieden, das von einigen Ländern blockiert wird. Der nächste Schritt ist dann ein Ressourcenschutzgesetz, das den Raubbau an der Natur begrenzt, damit die Ökosysteme eine Chance haben, sich zu stabilisieren und uns helfen, die Klimakrise abzufedern. Dafür werde ich mich auch im Europaparlament einsetzen«.