Bund muss Stellenabbau bei der Post verhindern!
Angesichts der geplanten Stellenstreichungen bei der Deutschen Post fordert Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Partei Die Linke, dass der Bund seinen Einfluss als größter Aktionär nutzt, um die geplanten Entlassungen zu verhindern.
Dass die Deutsche Post 8000 Stellen abbauen will, obwohl sie im vergangenen Jahr fast sechs Milliarden Euro Gewinn machte, ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Nur wenige Tage nach der Tarifeinigung zeigen die Bosse ihren Mitarbeitern den Stinkefinger und versuchen, die Mehrausgaben bei Lohn und Gehalt durch Stellenabbau wieder reinzuholen. Die 170.000 Briefträgerinnen und Briefträger, Postboten und anderen Logistikmitarbeitenden sollen fünf Prozent mehr Gehalt bekommen. Dass diese verdiente Lohnerhöhung nun als Begründung für den Stellenabbau herhalten muss, ist dreist. Der Post-Konzern ist hochprofitabel und erst zum Jahresanfang sind die Portogebühren kräftig gestiegen.
Der Bund als großer Aktionär muss den Stellenabbau bei der Post verhindern und den Bossen klarmachen, dass sie nicht einfach Stellen streichen dürfen, um Geld für Lohnerhöhungen zu sparen. Die Bundesregierung darf nicht nur die Rendite einstreichen, sie muss sich auch schützend vor die Beschäftigten stellen. Gerade in Zeiten von Massenentlassungen muss der Bund dafür sorgen, dass die Menschen ihre Jobs behalten.
Was wir hier sehen, ist Profit-Maximierung auf Kosten der Beschäftigten. Die Post soll „schlanker und effizienter“ werden, heißt es aus der Führungsetage. Für die restlichen Beschäftigten bedeutet das: Mehr Stress und mehr Hetze, weil sie die Arbeit der 8000 Kolleginnen und Kollegen, die jetzt gehen sollen, mitmachen müssen. Gerade von einem SPD-Kanzler erwarte ich, dass er den Managern deutlich macht: So nicht!