ColognePride: Noch immer zu oft staatliches Versagen
»Stonewall was a riot!« - Ein Satz, der während der Pride-Saison an die Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 erinnert. Damals wehrten sich die Gäste des Stonewall Inn in New York City gegen eine brutale Polizeirazzia. Der Aufstand gilt als Geburtsstunde der Queer-Bewegung. Damals wie heute kämpfen queere Menschen gegen Unterdrückung und Gewalt durch staatliche Institutionen.
Die Partei Die Linke wird sich auch in diesem Jahr aktiv am ColognePride beteiligen und die Forderungen der Community unterstützen. Die Vorsitzende der Partei Die Linke nimmt am Demonstrationszug teil und hält dort Redebeiträge. Sie erklärt dazu:
»Wir feiern den Christopher Street Day und die Pride Paraden, um an die Errungenschaften der Bewegung zu erinnern und darauf aufmerksam zu machen, dass wir noch lange nicht in einer Gesellschaft der vollständigen Akzeptanz und Gleichberechtigung leben. Die Worte „Stonewall was a riot!“ erinnern uns daran, dass der Staat damals wie heute oft versagt hat. Noch immer müssen sich Queers gegen homo- und transfeindliche Gewalt zur Wehr setzen.
Wir sollten das Erreichte feiern und die Liebe in all ihrer Vielfalt zelebrieren, aber auch deutlich machen, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist. Bewegungsfreiheit und Selbstbestimmung sind Menschenrechte, für die wir weiter auf die Straße gehen müssen!
In Köln und vielen anderen Städten wird heute wieder ein Zeichen gesetzt, dass der Teil der Gesellschaft, der für Toleranz und Offenheit steht, sich nicht einschüchtern lässt.
Beim Pride in Köln und anderswo geht es nicht nur um Party und Spaß. In einer Zeit, in der Hass und Gewalt gegen queere Menschen leider wieder zunehmen, stehen wir entschlossen an ihrer Seite. Unsere Botschaft ist klar: Wir wollen eine Welt, in der alle Menschen frei und sicher leben und lieben können.
Ob in Köln oder anderswo, wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass jede Stadt und jedes Dorf ein sicherer Ort für queeres Leben wird«.