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Ines Schwerdtner

Die Union will unsere Renten kürzen!

Zu dem Vorstoß der Union, die Anzahl der Beitragsjahre für das volle Rentenniveau von 45 auf 47 Jahre zu erhöhen, meint Ines Schwerdtner, Ko-Vorsitzende der Partei Die Linke:

"Was die Union hier vorschlägt, ist eine Rentenkürzung durch die Hintertür. Denn das Rentenniveau einzufrieren, um im Gegenzug die Standardrente auf der Grundlage von 47 statt 45 Beitragsjahren zu berechnen, heißt im Klartext: Wir sollen für dieselbe Rente zwei Jahre länger arbeiten. Wer früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden muss, weil Körper oder Psyche nicht mehr mitspielen, erhält dann deutlich weniger Rente. Das trifft dann vor allem die, die täglich hart arbeiten – in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder auf Baustellen. Schon heute erreichen gerade einmal 15 Prozent der Arbeitnehmer die für die Standardrente notwendigen Beitragsjahre. Es wäre schäbig, gerade diese Menschen um einen Teil ihrer verdienten Rente zu bringen.
Wir müssen die Diskussion wieder vom Kopf auf die Füße stellen. Es darf nicht um die Frage gehen, wie wir die Renten kürzen, sondern wie wir dafür sorgen, dass niemand in Altersarmut leben muss. Anstatt das Rentenniveau bei 48 Prozent einzufrieren, muss es auf 53 Prozent steigen, damit die Rente zum Leben reicht. Wenn alle in unser Rentensystem einzahlen, also auch Beamte, Selbstständige und Politiker, und die Beitragsbemessungsgrenze endlich fällt, dann ist auch genug Geld da."


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