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Jan van Aken

Diese WM stärkt die Feinde der Demokratie!

Die Vergabe der Fußball-WM 2034 an das autoritär regierte Saudi-Arabien ist ein Skandal, meint Jan van Aken, Vorsitzender der Partei Die Linke:

"Die Vergabe der Fußball-WM 2034 an Saudi-Arabien ist ein schwerer Fehler. Dass der Deutsche Fußballbund hier zugestimmt hat, ist ein Skandal und muss Konsequenzen haben. Ein Verband wie der DFB mit seinen Millionen Mitgliedern hat eine Vorbildfunktion und darf sich nicht zum Steigbügelhalter von Öl-Autokraten machen.

In Saudi-Arabien werden Menschenrechte mit den Füßen getreten, Meinungs- und Pressefreiheit sind unbekannt. Frauen sind nach wie vor Bürgerinnen zweiter Klasse. Dissidenten, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten werden inhaftiert, gefoltert oder verschwinden spurlos. Ich frage mich, ob die öffentlichen Hinrichtungen wenigstens während der WM ausgesetzt werden. Um die Fußball-WM 2034 überhaupt erst zu ermöglichen, plant Saudi-Arabien elf neue Stadien zu bauen und weitere zu renovieren, dabei sind Arbeitsrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit und Arbeit unter extremer Hitze laut Human Rights Watch an der Tagesordnung.

Die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft in einem solchen Umfeld legitimiert diese Praktiken und sendet ein falsches Signal. Gerade jetzt, wo die Demokratien weltweit unter Druck sind, weil Rechtspopulisten, Demagogen und Diktatoren sie von allen Seiten angreifen. Saudi-Arabien ist ein führender Vertreter des antidemokratischen Blocks. Die Öl-Dollars aus Saudi-Arabien finanzieren islamistische und damit antidemokratische Netzwerke in aller Welt. Dass dieses Land nun eine WM ausrichten darf, stärkt das die Feinde der Demokratie. In dieser Selbstinszenierung einer Diktatur dürfen die Spieler der Nationalmannschaft keine Statisten sein. Wir sollten diese WM boykottieren!"


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