Equal Pay Day
Zum heutigen Equal Pay Day fordern die Vorsitzenden der Partei DIE LINKE, Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow, mehr Engagement gegen die ungerechte geringere Entlohnung von Frauen.
Susanne Hennig-Wellsow, Vorsitzende der Partei DIE LINKE, sagt:
"69 Tage arbeiten ohne Lohn, wenn Arbeitgeber das fordern würden, würden ihnen die Beschäftigten einen Vogel zeigen - und das zurecht. Im statistischen Mittel müssen Frauen aber das genau das immer noch tun. Während dieser Pandemie sind Frauen außerdem in besonderem Maße von Entlassungen betroffen und tragen gleichzeitig die deutlich gestiegene Last der Pflege- und Erziehungsarbeit.
Der Equal Pay Day ist deshalb auch eine klarer politischer Auftrag: Wir müssen mehr dafür tun, dass auch Männer Windeln wechseln dürfen, zum Beispiel über Anreize beim Elterngeld. Und wir müssen mehr dafür tun, dass die Regel: gleiches Geld für gleiche Arbeit umgesetzt und auch kontrolliert wird."
Janine Wissler, Vorsitzende der Partei DIE LINKE, weist auf die zweite Seite dieses Problems hin. Mit Blick auf die Lohnstrukturen in bestimmten Branchen sagt sie:
"Systemrelevanz - ein Wort das den meisten vor dieser Krise kaum geläufig war. Heute weiß fast jedes Kind, dass es einige Jobs gibt, die unsere Gesellschaft jeden Tag am Laufen halten. Wir wissen außerdem, dass diese Jobs schlecht bezahlt werden und in der großen Mehrheit von Frau ausgeübt werden. Das ist wirklich ein Unding. Wir brauchen im Einzelhandel einen deutlichen Ausbau der Tarifbindung. Wir brauchen eine deutliche Aufwertung der Berufe im Gesundheitsbereich und das bedeutet auch Investitionen. Wenn wir den Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen nachhaltig bekämpfen wollen, müssen wir auch die Bezahlung in den Branchen deutlich verbessern in denen besonders viele Frauen arbeiten."