Erdogan mordet, Baerbock schweigt
Nach der Ermordung ziviler Repräsentanten der Selbstverwaltung in Nordsyrien fordert Martin Schirdewan, Vorsitzender der Partei DIE LINKE, Außenministerin Annalena Baerbock auf, die Tat zu verurteilen:
Am Dienstag ermordete die türkische Armee die Ko-Vorsitzende des Kantons Qamişlo in Rojava, Yusra Derwêş ihre Stellvertreterin Lîman Şiwêş und ihren Fahrer Firat Tûma. Die drei waren zusammen mit einem Auto auf syrischem Staatsgebiet unterwegs, als es von einer türkischen Drohne gezielt beschossen und zerstört wurde. Die Tat reiht sich ein in eine lange Serie von Angriffen auf Repräsentanten der Autonomen Administration von Nord- und Ostsyrien.
Die Opfer dieses feigen Angriffes haben sich unter anderem für die Rechte von Frauen, den Aufbau der zivilen Verwaltung und des demokratischen Bildungssystems engagiert.
Die völkerrechtswidrigen Angriffe des NATO-Partners müssen endlich mit der notwendigen Klarheit verurteilt werden. Das muss auch Konsequenzen im Umgang mit der Türkei haben, die bei der Abschottung der EU gegen Geflüchtete enger Partner der Bundesregierung ist. Das gilt um so mehr, als das Auswärtige Amt selbst mit der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien zusammenarbeitet. Frau Baerbock darf zu den staatlichen Morden des Erdogan Regimes nicht mehr länger schweigen.