EU-Außengrenzen: Massensterben endlich beenden
Die erneute Flüchtlingskatastrophe vor der italienischen Insel Lampedusa beweist einmal mehr das Versagen Europas im Umgang mit Flüchtlingen und ist furchtbarer Beleg für eine falsche Politik. Dazu erklärt das Mitglied im Geschäftsführenden Parteivorstand der LINKEN, Katina Schubert
Wieder sind nach UNHCR-Angaben rund 300 Flüchtlinge vor Lampedusa ums Leben gekommen, ertrunken oder erfroren. Wieder ist die Betroffenheit groß. Und was tut die EU? Sie setzt weiter auf Frontex, Triton und Flüchtingsabwehr - übt sich in Krokodilstränen. Das ist unmenschlich und widerspricht jeder Tradition von Humanismus, Aufklärung und Schutz der Menschenrechte.
Wir unterstützen die Forderung von Pro Asyl, endlich eine gesamteuropäisch finanzierte zivile Seenotrettung in den europäischen Meeren aufzubauen, die auf Rettung von Menschenleben orientiert statt auf Abwehr von Menschen vor den EU-Grenzen. Wir fordern eine grundlegende Umkehr in der europäischen Flüchtlingspolitik. Wer den Schleppern das Handwerk legen möchte, muss endlich legale Wege in die EU öffnen – es eilt!