Frauenproteste sind weltweit größte Bewegungen
Zum weltweiten internationalen Frauenkampftag erklärt der Parteivorsitzende der Partei DIE LINKE, Martin Schirdewan:
»Am heutigen 8.März tragen weltweit feministische Bewegungen ihre Forderungen auf die Straße: für Selbstbestimmung und Gleichheit, gegen Femizide, Gewalt und ökonomische Ausbeutung. Die größten Bewegungen der letzten Jahre waren Frauenbewegungen. Die Proteste zeigen Erfolge und sind Motivation für weitere Kämpfe: In Argentinien wurden Abtreibungen legalisiert und in Chile ebnete die feministische Bewegung den Wahlerfolg des progressiven Präsident Gabriel Boric.
Doch besonders krass ist die Lage gerade in Iran, wo die Proteste brutal unterdrückt werden. Dort demonstrieren seit Monaten Frauen unter dem Ruf ›Jin Jiyan Azadî – Frauen, Leben, Freiheit‹ und sind massiven Repressionen des Regimes ausgesetzt.
Mehr als 500 Menschen wurden bisher bei den Protesten getötet. Nach Berichten von Amnesty International und anderen wurden in diesem Jahr bereits 94 Menschen im Iran hingerichtet. Außerdem liegt die Zahl der inhaftierten Frauen bei insgesamt 19.000. Von den 34 inhaftierten Journalisten, sind 16 Frauen. Sie sind aufgrund der massiven Menschenrechtsverletzungen des Staats gezwungen, ihre Protestformen zu ändern, aber sie sind mit ihren Forderungen nicht verstummt.
Als LINKE sind wir solidarisch mit den Protesten und erwarten von einer Bundesregierung, die sich die feministische Außenpolitik auf die Fahne geschrieben hat, dass sie sich deutlich stärker einsetzt. An jedem Tag gilt: Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung für alle, sowie der Kampf gegen ökonomische Ausbeutung gehören zusammen.«