Genug Arbeit für Ministerin Nahles
Zur Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt im Monat April erklärt der Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE, Matthias Höhn:
Offiziell waren im April 2,843 Millionen Menschen ohne Arbeit und ebenso offiziell stieg im April die Zahl der freien Stellen auf ein Rekordhoch. Die reale Zahl der Arbeitslosen ist deutlich höher, wie DIE LINKE auch in diesem Monat nachgerechnet hat: 3,6 Millionen, wenn man alle statistischen Spielereien beiseitelässt.
Und die Zahl der freien Stellen sagt kaum etwas über die Art der Beschäftigung aus. Fakt ist, dass die Zahl der unbefristeten Vollzeitarbeit stagniert, allein atypische Beschäftigung wächst. Neue Arbeit ist prekäre Arbeit: Leiharbeit, Mini- und Midijobs, befristete Jobs und zunehmend auch Zweitjobs. Das ist ein Zustand, der Betroffenen kaum Raum für eine vernünftige Zukunftsplanung lässt, Anhängigkeiten schafft und Stress befördert. Eine vernünftige Arbeitsmarktpolitik muss auch das im Blick haben, und auf die Schaffung existenzsichernder, guter Arbeit setzen.
Auch die unverändert hohe Zahl Langzeitarbeitsloser wird, trotz angekündigter Taten, nur mit - bestenfalls bedauernden - Worten zur Kenntnis genommen.
Obgleich die offiziellen Arbeitslosenzahlen sinken, werden die drängendsten Probleme des Arbeitsmarktes von Ministerin Nahles nicht angepackt: die ausufernde prekäre Beschäftigung und der hohe Sockel an Langzeiterwerbslosen. Hier jedoch ist die Ministerin in der Pflicht und DIE LINKE wird nicht aufhören, sie an diese Pflichten zu erinnern.
Am Vortag des 1. Mai 2015 gibt es also genug Gründe, sich morgen an den Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Arbeit zu beteiligen: Für gute Arbeit, gute Löhne, gute Rente – das muss drin sein.