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Saarland

Heftige Kritik an saarländischer Zeugnis- und Versetzungsverordnung

Statt ständigen bruchstückhaften Umstrukturierungen im saarländischen Bildungswesen fordert die saarländische LINKE eine flächendeckende Einführung der Gemeinschaftsschule mit Lehrplänen, die aufeinander abgestimmt sind. In der Gemeinschaftsschule werden auch schwächere Schüler gefördert und alle Schüler zum höchstmöglichen Schulabschluss gebracht.

"Statt der nachträglichen Beschönigung von Statistiken sollte bildungspolitische Probleme bei der Wurzel gepackt werden", so Yvonne Ploetz von der Landesarbeitsgemeinschaft Bildung der Partei DIE LINKE, die die saarländische Zeugnis- und Versetzungsverordnung für das auslaufende neunjährige Gymnasium heftig kritisiert.

Danach sollen Schüler, die nicht in Klassenstufe elf versetzt wurden und damit keinen mittleren Bildungsabschluss erreicht haben, auf Antrag ein Abgangszeugnis erhalten, indem alle Fächer außer dem Fach Sport um eine Notenstufe nach oben gehoben werden. "Dieses Zeugnis ist dem mittleren Bildungsabschluss gleichgestellt" wird unter ‚Bemerkungen’ vermerkt. "Diejenigen Schüler, die die zehnte Klasse nicht bestanden haben, werden sicherlich in der nächsten stolz verkündeten Statistik als Abgänger mit mittlerem Bildungsabschluss geführt", empört sich Ploetz. "Es wird wieder einmal deutlich, wie das saarländische Bildungsministerium durch kleine Tricks die eigentlichen Probleme ihrer viel gepriesenen Schulreformen überspielt." Klar sei damit,  dass die Stundenpläne von G8 und G9 nicht kompatibel sind.


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