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Martin Schirdewan

Hiroshima ist Mahnung und Warnung

Zum Jahrestag des Abwurfes der ersten Atombombe über Hiroshima erklären die Vorsitzenden der Partei DIE LINKE, Janine Wissler und Martin Schirdewan:

Der Abwurf der ersten Atombombe am 6. August 1945 hat unermessliches Leid und brutale Zerstörung über die Menschen von Hiroshima gebracht. Doch die Mächtigen der Welt haben daraus die falschen Schlüsse gezogen. Mit der Entscheidung über den Einsatz der ersten Atombombe wurde der Startschuss gegeben für den internationalen atomaren Rüstungswettlauf. Ein Wettlauf, der bis heute nie beendet wurde, allenfalls kurze Pausen einlegte und der aktuell erneut Fahrt aufnimmt.

Durch die Verbreitung von Atomwaffen in den Folgejahren wurde eine Situation geschaffen, in der ein Konflikt zwischen den Großmächten nicht mehr gewonnen werden könnte, sondern nur rauchende und verseuchte Trümmer auf allen Seiten hinterlassen würde. Ein solches Szenario muss unter allen Umständen verhindert werden. Der Einsatz für die Ächtung der Atomwaffen, für ein Ende des Baus, der Verbreitung und letztendlich der Existenz von Waffen mit derartigem Zerstörungspotential ist eine bleibende Menschheitsaufgabe.

Eine Aufgabe, die umso dringender ist, weil gegenwärtig mit dem Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine eine Situation entstanden ist, die die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes so groß werden lässt, wie schon lange nicht mehr. Internationales Bemühen um einen Verhandlungsfrieden ist deshalb existenziell wichtig. An einen Frieden für die Ukraine müssen sich internationale Verhandlungen zur atomaren Abrüstung unmittelbar abschließen. Statt Atomwaffen in weitere Staaten zu verlegen, zu modernisieren und gar neue zu bauen, muss eine kontrollierte Abrüstungsspirale auf allen Seiten in Gang gesetzt werden. Das Ziel muss eine atomwaffenfreie Welt sein.


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