Höhere Löhne sind das Gebot der Stunde
Zu den heute veröffentlichten Daten des statistischen Bundesamtes über die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und den aktuellen Berechnungen des WSI zur Lohnentwicklung sagt Janine Wissler, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:
„Die Zahlen zeigen, dass die Wirtschaftsleistung steigt, während die Reallöhne sinken. Das bedeutet, dass die Profite der Konzerne auf Kosten der Löhne wachsen. In der Krise werden Profite gemacht. Auch, weil die Beschäftigten einen immer kleiner werdenden Anteil abbekommen.
Die privaten Konsumausgaben stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent. Das zeigt ganz deutlich: Es ist die inländische Nachfrage, die heute die ökonomische Entwicklung trägt. Gleichzeitig sind die Reallöhne im ersten Halbjahr 2022 trotz Tariferhöhungen um 3,6 Prozent zurückgegangen. Das widerlegt das Gerede vom kollektiven ‚Gürtel enger schnallen‘ und die Panikmache vor einer ‚Lohn-Preis-Spirale‘.
Zurückhaltung bei den Löhnen zu fordern, ist vollkommen falsch. Eine Umverteilung ist dringend notwendig, um für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Wir unterstützen die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften im Kampf um gute Lohnabschlüsse, die über der Inflationsrate liegen.“