Holocaust-Gedenktag: AfD-Mitglieder zeigen mit Deportationsplänen ihre Traditionslinie
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Anlässlich des Jahrestages der Befreiung erklären Janine Wissler und Martin Schirdewan, Vorsitzende der Partei Die Linke:
»Wir erinnern heute an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945. Wir dürfen die Opfer nie vergessen, aber auch die Täter nicht und ihre menschenverachtende Ideologie, die heute wieder erstarkt und von der eine große Gefahr ausgeht.
Auschwitz ist auch Auftrag und Mahnung für uns, jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Faschismus entschieden und mit aller Konsequenz entgegenzutreten. ›Nie wieder‹ heißt für uns als Linke, die Erinnerung an den Holocaust, das Menschheitsverbrechen der Nazis, wachzuhalten.
Gerade angesichts des Wiedererstarkens der Rechten und Faschisten müssen wir die Ursachen ihres Aufstiegs im Blick behalten. An Auschwitz erinnern heißt auch, dass wir verstehen müssen, wie es dazu kommen konnte und wie wir eine Wiederholung verhindern können.
Beim Kampf gegen den Faschismus geht es um die Köpfe und um die Straßen. Gerade heute, wo der Antisemitismus in Deutschland zunimmt und viele Jüdinnen und Juden um ihre Sicherheit und ihr Leben wieder Angst haben, müssen wir den heutigen Nazis offensiv entgegentreten.
Wenn 79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz AfD- und Werteunion-Mitglieder über Pläne zur Deportation von Millionen Menschen diskutieren, dann zeigt das klar, in welcher Traditionslinie die AfD und ihre Mitglieder stehen. Es zeigt auch, wie gefährlich es ist, wenn Konservative sich mit ihnen verbünden und damit als Steigbügelhalter agieren.
Als Antifaschistinnen und Antifaschisten dürfen wir nicht tatenlos danebenstehen, während die neuen Nazis nach der Macht greifen. Wir müssen uns den Rechten entgegenstellen und deutlich machen: ›Nie wieder!‹. Das ist das Vermächtnis von Auschwitz.
Was uns Mut macht, sind die über eine Million Menschen, die derzeit gegen die AfD und die Gefahr von Rechts auf die Straße gehen. Die Linke ruft dazu auf, sich an diesen Protesten zu beteiligen.«