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Ali Al Dailami

Keine Hetze gegen Muslime - Nein zum "Anti-Islamisierungskongress"

Zu der heute veröffentlichten Gallup-Studie über das Staatsverständnis von Muslimen in Deutschland erklärt der migrationspolitische Sprecher des Parteivorstandes Ali Al Dailami:

Die Gallup-Studie über das Staatsverständnis von Muslimen in Deutschland ist eine schallende Ohrfeige für all jene, die seit Jahren versuchen Menschen muslimischen Glaubens zu kriminalisieren,  zu diffamieren und als nicht integrationsfähig zu brandmarken. Die Studie belegt genau das Gegenteil.

So artikulieren 40 Prozent der deutschen Muslime demnach eine "enge Bindung zur Bundesrepublik", aus der gesamten Bevölkerung sagen das lediglich 32 Prozent.

Auch ihr Vertrauen in wichtige deutsche Institutionen scheint wesentlich größer zu sein, als bei anderen Bundesbürgern. So halten etwa 73 Prozent der Muslime Gerichte für vertrauenswürdig, bei der Gesamtbevölkerung sieht das nur knapp die Hälfte so. Die Regierung nehmen 61 Prozent als rechtschaffen wahr, von allen Bürgern zusammen hingegen tut das nur jeder Dritte.

Dass das jahrelange Schüren von Ressentiments gegenüber Muslimen seine Wirkung nicht verfehlt hat, verdeutlicht die Tatsache, dass sich etwa 45 Prozent der Bundesbürger sicher sind, dass ihre muslimischen Mitbürger nicht loyal gegenüber Deutschland sind. Dagegen sagten 71 Prozent der befragten Muslime, sie stünden hinter ihrer Wahlheimat.

DIE LINKE verurteilt das Schüren von Vorurteilen gegen MigrantInnen und andere Minderheiten. Wir setzten uns weiterhin aktiv für die Verbesserung der Lebensverhältnisse aller Menschen ein. Nicht die "falsche" Religion ist Schuld an Entlassungen, Lohnkürzungen und wachsender sozialer Unsicherheit sondern die herrschende neoliberale Politik.

Auch deshalb ruft DIE LINKE dazu auf, sich aktiv an den Protesten gegen den so genannten "Anti-Islamisierungskongress" in Köln zu beteiligen: Keine Hetze gegen Muslime - kein Fußbreit den Rassisten und Faschisten.



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