Kipping zu Giffey/Krisenmanagement im Schulbereich
Auf die Kritik am Corona-Krisenmanagement des Bildungsminiusteriums antwortete Familienministerin Giffey heute im ZDF-Morgenmagazin, es habe "an vielen Stellen eine Weiterentwicklung" gegeben. "Es hängt sehr daran, wie die einzelnen Schulen das machen". Dazu sagt Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:
"Natürlich sind wir weiter als im Frühjahr, aber da freut sich Giffey über einen Spaziergang, wo wir einen Sprint bräuchten. Dass sie die Schuld für die Versäumnisse im nächsten Satz den Schulen zuschiebt, die das eben unterschiedlich managen, finde ich unglaublich.
Internetzugang, Schullaptops, Lüftungsanlagen – überall da, wo man sich entschiedenes Handeln der Bundesebene wünschen würde, werden wir brauchbare Ergebnisse frühestens nach dem Winter bekommen, wenn überhaupt. Der Lehrerverband hat daher Recht, wenn er das katastrophale Krisenmanagement des Bildungsministeriums anprangert.
Es ist nett, wenn Frau Giffey Bildungsministerin Karliczek da in Schutz nehmen möchte – an der katastrophalen Bilanz der Bundesregierung im Schulbereich ändert das jedoch nichts. Es wäre fast ein Jahr Zeit gewesen, die Schulen fit für den Corona-Winter zu machen, da müssten wir heute viel weiter sein. Das ist ein Versagen der Bundesregierung und auch persönlich von Bildungsministerin Karliczek."