Kita-Krise: Bundesregierung muss jetzt umsteuern!
Wie die aktuellen Zahlen der Bertelsmann-Stiftung zeigen, fehlen bundesweit 430 000 Kita-Plätze. Wer Ausbau und Personalmangel angehen will, muss die Kommunen mit mehr Geld ausstatten, meint die Linken-Vorsitzende Janine Wissler und fordert die Wiedereinführung der Vermögenssteuer.
"Das politische Versagen der Ampel zeigt sich auf allen Politikfeldern. Die Ampel verschärft die Krisen, anstatt sie zu lösen. Nun belegen die Zahlen der Bertelsmann-Stiftung, wie tief wir in der Kita-Krise stecken. Bundesweit fehlen mehr als 430 000 Plätze. Der Kita-Ausbau kommt nicht voran und überall fehlt es an Personal, weil viele Beschäftigte wegen der schwierigen Arbeitsbedingungen kündigen. Diese Krise ist auch eine Krise der Kommunen, die immer mehr Aufgaben mit immer weniger Mitteln bewältigen müssen. Die Städte und Gemeinden brauchen dringend zusätzliches Geld. Deutschland ist ein reiches Land, nur leider sind die Vermögen extrem ungleich verteilt. Während die Vermögen der Reichen weiter wachsen, fehlt denen Kommunen das Geld. Die Lösung liegt auf der Hand: Wir brauchen eine Vermögenssteuer, die die Reichen in die Pflicht nimmt. Eine solche Vermögenssteuer sorgt dafür, dass die öffentliche Hand genügend Geld hat, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Die Linke fordert, Vermögen oberhalb von einer Million Euro mit einem Prozent zu besteuern. So hätten die Länder mehr Geld für den Ausbau von Schulen und Kitas. Fachkräfte gewinnt man, indem man die Arbeitsbedingungen verbessert. Wir brauchen eine angemessene Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher sowie kleinere Gruppen in den Kitas. All das gibt es nicht zum Nulltarif."