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Wolfgang Methling

Klimagipfel auf der Kippe

Seit fünf Tagen beraten Experten, Regierungsvertreter und UN-Gesandte in Kopenhagen über die Rettung des Weltklimas - bislang ohne konkretes Ergebnis. Morgen findet ein weltweiter Klimaaktionstag statt. An der Großdemonstration in Kopenhagen beteiligen sich Mitglieder und Sympathisanten der LINKEN, u.a. auch das Mitglied des Parteivorstandes Wolfgang Methling. Er erklärt:

Der Kopenhagener Klimagipfel steht auf der Kippe. Kein Teilnehmer der Konferenz bezweifelt offen, dass das Schicksal der Erde auch von den Ergebnissen in Kopenhagen abhängt. Wie viel davon aber Lippenbekenntnis ist, kann man insbesondere am Gezerre der Industrieländer um die Hilfen für Entwicklungsländer erkennen. Die EU klopft sich auf die Schultern und preist ihr Angebot von ca. 5 Mrd. Euro. Das klingt viel, ist aber angesichts der Folgen des Klimawandels, mit denen die armen Länder des Südens bereits heute zu kämpfen haben, völlig unangemessen. Vor allem auch deshalb, weil die Industrieländer in den vergangenen Jahrzehnten getan haben, als gehörte ihnen der Erdball allein.

Genauso unzureichend sind die Ziele der EU-Länder bei der Minderung der Treibhausgasemissionen. Es ist mehr als scheinheilig, mit dem Finger auf die USA und China zu zeigen. Deutschland selbst setzt weiter auf die Verbrennung von Kohle zur Energiegewinnung. Die Hoffnung, mit der CO2-Abscheidung und Lagerung in der Erde, das Problem zu lösen, ist auf Sand gebaut.  Dieses Verhalten ist nichts anderes als ein weiterer Kniefall vor der Kraftwerkslobby. Die Industrieländer des Nordens sind die Hauptverursacher der Klimaerwärmung. Sie müssen in Vorleistung gehen. Dafür werde ich in Kopenhagen gemeinsam mit vielen anderen, die sich dem Klimaschutz verpflichtet fühlen, demonstrieren.


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