Lebensleistung von Rentnern nicht anerkannt
46 Prozent aller Rentner haben das Gefühl, dass ihre Lebensleistung nicht ausreichend anerkannt wird. Dies geht aus einer Umfrage der BILD-Zeitung hervor. Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE, dazu:
"Es handelt sich hierbei nicht nur um ein Gefühl. Weit verbreitete Altersarmut ist in Deutschland schlicht die harsche Realität. Menschen, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben, können von ihrer Rente nicht mehr leben."
DIE LINKE fordert eine solidarische Mindestrente von 1050 Euro für alle. Menschen mit niedrigem Einkommen sind stark von Altersarmut bedroht und müssen über eine Mindestrente abgesichert werden – im Osten genauso wie im Westen.
Bernd Riexinger weiter: "Die Rente muss den Lebensstandard absichern. Deshalb fordern wir eine Festsetzung des Rentenniveaus auf 53 Prozent und zwar bei fairen Löhnen. Der Mindestlohn muss umgehend auf 12 Euro erhöht werden. Wenn die Große Koalition nicht endlich Löhne garantiert von denen man leben kann, ist Armut im Alter für immer mehr Menschen vorprogrammiert. Traurige Nachrichten wie die Verurteilung einer Rentnerin, die für ein paar Euro Kosmetik stiehlt, weil ihre Rente hinten und vorne nicht reicht, sind exemplarisch für eine Rentenpolitik, die sich um die Lebensleistung der Menschen nicht schert. Frauen im Westen erhalten im Schnitt nur 60 Prozent der durchschnittlichen Rentenzahlung an Männer. Nach einem langen Arbeitsleben leben Frauen häufig in versteckter Armut. Das ist ein Skandal."