Offene Willkommenskultur statt rassistischer PEGIDA-Protest
Für heute, 1. Dezember 2014, ruft die Gruppierung "PEGIDA" ("Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes") zur wiederholten Demonstration gegen die vermeintliche Islamisierung von Deutschland in Dresden und Kassel auf. Das zu erklärt das Mitglied im Parteivorstand der LINKEN, Marika Tändler-Walenta:
Unter dem Deckmantel einer Bürgerinitiative wird sich gegen den radikalen Islamismus, Asylmissbrauch, Armutseinwanderung, Gendermainstreaming und für die Verteidigung der Werte des christlichen Abendlandes eingesetzt. Dabei geht es dem Zweckbündnis im Kern um die Einschränkung des Asylrechts, überholte Rollenbilder und nationalistische Werte. Anlehnend daran schüren die Initiatoren der "PEGIDA" Angstbilder und bieten einfache Lösungsstrukturen, was zu einer Zunahme des vorherrschenden Rassismus beiträgt. Nachahmer finden sich in Kassel und Leipzig.
Diese Bündnisse betten sich in einen vorherrschenden gesellschaftlichen Rechtsruck ein, der sich durch die anhaltenden Asylproteste in einigen Städten und Gemeinden, den "HOGESA"-Protest in Köln und Hannover sowie die AfD-Ergebnisse der vergangenen Wahlen kennzeichnet. Das Klima erinnert stark an die 1990er Jahre. Die Zahl der Übergriffe auf Flüchtlingsheime ist 2014 bereits höher als 2012 und 2013 zusammen.
In ihrer gesellschaftlichen Verantwortung setzt sich DIE LINKE aktiv für eine offene Willkommenskultur ein. So hat der Parteivorstand LINKEN auf seiner Beratung am Wochenende einstimmig beschlossen, die antifaschistischen und antirassistischen Gegenaktivitäten gegen die Scheinbündnisse um "PEGIDA" und "KAGIDA" in Dresden und Kassel zu unterstützen.