Renten und Hartz IV am kommenden Montag auszahlen
Angesichts der Entscheidung, die Geschäfte am Gründonnerstag zu schließen, sagt Susanne Hennig-Wellsow, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:
"Renten und Leistungen der Grundsicherung erst am 31. März auszuzahlen, geht gar nicht. Am Montag kommender Woche muss das Geld auf dem Konto sein!
Wenn Renten und Hartz-IV wie üblich erst Ende des Monats überwiesen werden, also am kommenden Mittwoch, sind Menschen, die keine Ersparnisse haben, aufgeschmissen.
Weil am Gründonnerstag die Läden dicht sind, müssten die Menschen alle noch am Mittwoch ihre Einkäufe für die Ostertage erledigen. Dann sind die Geschäfte voll und die Ansteckungsgefahr steigt. Wenn das Geld nicht vor Ladenschluss ankommt, müssen Menschen, die vorher kein Geld zum einkaufen hatten, warten, bis die Geschäfte wieder öffnen.
Ich verstehe nicht, wie die Bundesregierung, die den Oster-Lockdown durchgesetzt hat, so gedankenlos sein kann. Offensichtlich hat die Bundesregierung in ihrem Corona-Gerangel die Lebenswirklichkeit von Millionen Menschen mit geringen Einkommen schlicht vergessen. Das ist bitter und absolut nicht akzeptabel.
Renten und Leistungen der Grundsicherung erst am 31. März auszuzahlen und besonders die Armen in lange Schlangen vor Lebensmittelgeschäften zu zwingen, grenzt schon an vorsätzliche Körperverletzung.“
Hennig-Wellsow wiederholte zudem die Forderung der LINKEN nach einem Corona-Zuschlag von 100 Euro monatlich auf Leistungen der Grundsicherung sowie nach Anhebung des Regelsatzes von Hartz IV auf 658 Euro.