Schenker-Verkauf gefährdet Arbeitsplätze und die Zukunft der Bahn
Die Bahntochter Schenker soll an den dänischen DSV-Konzern verkauft werden. Martin Schirdewan, Vorsitzender der Partei die Linke, kritisiert den Ausverkauf des Tafelsilbers und warnt vor den Folgen für die Beschäftigten und die Bahn.
"Die Ampel verscherbelt Schenker für läppische 14 Milliarden Euro, obwohl die Bahntocher in den letzten zwei Jahren mehr als drei Milliarden Euro verdient hat. Nach Telekom- und Postaktien macht die Bundesregierung nun weiteres Tafelsilber zu schnellem Geld. Weil man kurzfristig Milliarden braucht, verhökert man Besitz, der auch langfristig viel Geld bringt. Das hat mit vernünftiger Wirtschaftspolitik nichts mehr zu tun.
Dass DSV die Bahntochter übernehmen darf, ist auch ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten und Gewerkschaften, die gegen den Verkauf an die dänische Konkurrenz protestiert hatten. So opfert die Bundesregierung tausende Arbeitsplätze bei Schenker, um die Finanzlöcher zu stopfen, die durch das sinnlose Festhalten an der Schuldenbremse entstanden sind.
Fakt ist: Ohne Schenker wird die Bahn noch größere Defizite einfahren und somit jenen Argumente liefern, die die Bahn ganz zerschlagen wollen. Was wir hier sehen, ist der Beginn des großen Ausverkaufs. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist gegen eine weitere Privatisierung. Wir brauchen eine Bahn in Bürgerhand, die uns alle schnell, pünktlich und günstig ans Ziel bringt. Die Bundesregierung sorgt mit ihren Weichenstellungen dafür, dass die Bahn bald auf dem Abstellgleis steht."