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Schirdewan fordert Kommission zur 4-Tage-Woche

Die Einführung einer 4-Tage-Woche wird vermehrt von Parteien, Gewerkschaften und Verbänden diskutiert. Zuletzt stellten sich die IG Metall und die GDL hinter die Forderung. Nun schlägt Martin Schirdewan, der Vorsitzende der Partei Die Linke, die Gründungen einer Kommission zur 4-Tage-Woche vor:

»Die Politik darf sich bei der Frage nach einer 4-Tage-Woche nicht weiter wegducken und muss ein ernsthaftes Diskussionsformat anbieten, damit sich Arbeitergeber und Gewerkschaften auf die dringend notwendige Arbeitszeitverkürzung einigen können. Die Debatte in der Gesellschaft breit zu führen, wäre auch ein wichtiges Zeichen gegen den zunehmenden Demokratieverdruss und das Gefühl vieler Bürgerinnen und Bürger, keinen Einfluss auf politische Entscheidungen zu haben.

Die Zeit ist reif für eine fortschrittliche Arbeitszeitgestaltung. Die Linke fordert die Schaffung einer Experten*innen-Kommission zur 4-Tage-Woche. In Anbetracht der sich wandelnden Arbeitswelt und der zunehmenden Arbeitszeitverdichtung wäre die Einführung einer 4-Tage-Woche eine zukunftsweisende Maßnahme. Außerdem benötigen wir Ideen für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftssystems.

Neben der verbesserten Lebensqualität der Beschäftigten hätte das Modell auch positive Auswirkungen auf die Produktivität, die psychische Gesundheit und die allgemeine Zufriedenheit am Arbeitsplatz.

Die Expert*innen-Kommission soll sich aus Fachleuten verschiedener Bereiche zusammensetzen. Diese sollen die wissenschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen und arbeitsrechtlichen Aspekte einer 4-Tage-Woche umfassend analysieren und Empfehlungen für die Umsetzung erarbeiten. Die Entscheidung über das Wie liegt dann bei den Arbeitgebern und Gewerkschaften.

Politik stellt Weichen – in der Pandemie haben wir erlebt, wie über Nacht die gesetzliche Höchstarbeitszeit von 48 auf 60 Wochenstunden ausgeweitet wurde. Das geht auch in die andere Richtung. Die Linke setzt sich dafür ein, die gesetzliche Höchstarbeitszeit auf 40 Wochenstunden zu begrenzen.

So kann die Ampel-Regierung denen die Hand reichen, die das Modell einer 4-Tage-Woche vehement voranbringen wollen. Die Einsetzung dieser Experten-Kommission ist ein erster Schritt hin zu einer modernen und menschenzentrierten Arbeitswelt.«


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