Steuergelder für EM-Flüge gehören in unterfinanzierte Sportvereine
Laut einer Kleinen Anfrage der Linken im Bundestag verursachte die Bundesregierung für ihre Politiker*innen Kosten in Höhe von 531.008,86 Euro für Flüge zu den EM-Spielen. Dazu erklärt der Bundesgeschäftsführer der Linken, Ates Gürpinar:
»Das ist eine Schande sondergleichen: Auf Kosten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler gönnen sich Mitglieder der Bundesregierung Luxusreisen zu den Spielen der Fußball-Europameisterschaft. Während Bundeskanzler Scholz gleich viermal in der Luxusmaschine saß, wurden auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Innenministerin Nancy Faeser (SPD), Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dabei erwischt, wie sie sich dieses teure Vergnügen auf Kosten der Steuerzahler gönnten. Diese sogenannten Dienstreisen sind nichts anderes als ein abendliches Unterhaltungsprogramm auf Kosten der Bürger*innen.
Während die Kommunen und das Ehrenamt um jeden Cent kämpfen müssen, werden hier unfassbare 531.000 Euro Steuergelder verjubelt. Die Flugbereitschaft darf nicht zur alternativen Reisemöglichkeit für ein abendliches Unterhaltungsprogramm der Bundesregierung werden.
Es ist an der Zeit, dass die Regierungsmitglieder selbst in die maroden und ständig verspäteten Züge steigen und ihre Flüge aus eigener Tasche bezahlen. Das Geld, das jetzt für diese Luxusreisen verpulvert wird, könnte viel sinnvoller in die unterfinanzierten Sportvereine ihrer Wahlkreise investiert werden. Diese Vereine, die das Rückgrat unserer Sportgemeinschaften bilden, leben nur durch den unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen. Während die EM die Länder und Kommunen rund 600 Millionen Euro aus dem Steuertopf gekostet hat, sind die UEFA und ihre Chefetage mit mehr als einer Milliarde Gewinn nach Hause gefahren.
Ohne die Linke und ihre konsequenten Anfragen an die Bundesregierung würden solche Unverschämtheiten nie ans Tageslicht kommen«.