Streiks in Kitas tun weh, aber sind wichtig
Die Linkspartei unterstützt die Streiks in den Kindertagesstätten und Kitas und steht solidarisch an der Seite der streikenden Beschäftigten. Dazu erklärt der Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE, Tobias Bank:
»Wir fordern bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung für die Beschäftigten in diesem wichtigen Sektor. Die derzeitige Situation ist unhaltbar und muss dringend verbessert werden. Die schlechte Bezahlung, kaputt gesparten Bildungseinrichtungen und der Umstand, dass Erzieher*innen ihre Ausbildung selbst bezahlen müssen, haben zu einem Mangel an qualifizierten Fachkräften geführt. Leidtragende sind die Familien und die Kinder. Dennoch ist der Streik, so weh er auch tut, dringend notwendig. Außerdem unterstützt DIE LINKE die Forderungen der Gewerkschaften nach einer Erhöhung der Löhne und einer besseren Finanzierung von Bildungseinrichtungen.
Es ist an der Zeit, dass die Beschäftigten in diesem Sektor angemessen bezahlt werden und dass Bildungseinrichtungen ausreichend finanziert werden. Es braucht zudem endlich Anreize, damit sich mehr Menschen für den Erzieherberuf interessieren und die Ausbildung dazu muss vom Staat finanziert werden.
Die Streiks in diesem Sektor sind ein Signal dafür, dass es dringend Veränderungen geben muss. Wir fordern, dass die Arbeitgeberseite und die Regierung die Forderungen der Beschäftigten ernst nehmen und gemeinsam eine Lösung finden, die die Qualität der Betreuung und Bildung unserer Kinder sichert.
Der Fachkräftemangel bei den Erzieher*innen war vor über zehn Jahren schon absehbar. Die vorherigen Bundesregierungen waren offensichtlich nicht in der Lage, in die Geburtenstatistik zu schauen und auszurechnen, wann mehr Erzieher*innen gebraucht werden. Damit haben die Verantwortlichen mit der Zukunft unserer Kinder gespielt. Es wird Zeit, das zu korrigieren.«