Verbrenner-Aus: Webers Geisterfahrt gefährdet Arbeitsplätze
EVP-Chef Manfred Weber (CSU) will die Europawahl zu einer Abstimmung über das Verbrenner-Aus der EU machen, um dieses nach den Wahlen zu kippen. Dazu erklärt Martin Günther, Ökonom und Kandidat der Partei Die Linke zu den Europawahlen:
"Webers Ankündigung ist industriepolitischer, energiepolitischer und verkehrspolitischer Irrsinn. PKWs mit E-Fuels zu fahren, ist bis zu 7-mal ineffizienter als elektrische PKW. E-Fuels machen angesichts knapper erneuerbarer Energien keinen Sinn. Wir brauchen eine klare Orientierung für die Industrie. Nur wenn die Zukunft planbar und berechenbar ist, können dort Arbeitsplätze gesichert werden. Webers Geisterfahrt verunsichert die Industrie und gefährdet Arbeitsplätze.
Statt immer mehr PKW auf den Straßen braucht es den Ausbau eines kostengünstigen Nah- und Fernverkehrs, damit möglichst viele Menschen von A nach B ohne Auto kommen - auch im ländlichen Raum und auch am Wochenende. Hier müssen in der EU die Weichen gestellt werden. Dies würde auch Arbeitsplätze in der Industrie sichern und neue schaffen, etwa bei der Produktion von Straßenbahnen, Zügen und Bussen. Wir brauchen eine Industriepolitik, die dafür sorgt, dass kostengünstigere Klein-E-Autos statt tonnenschwerer E-SUVs gebaut werden, damit sich die Krankenschwester das Auto für Ihren Weg zu Nachtschicht auch zukünftig leisten kann."