VW-Warnstreiks: Die richtige Antwort auf die Arroganz der Bosse
Zu den Warnstreiks der VW-Beschäftigten meint Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Partei Die Linke:
"Die Linke unterstützt die Warnstreiks der VW-Beschäftigten und erklärt ihre volle Solidarität. Die arrogante Haltung der VW-Bosse ist unerträglich: Während Hunderttausende Angst um ihre Arbeitsplätze haben, weisen die Bosse das Angebot der IG Metall ohne Verhandlungen zurück. Das ist eine Kampfansage an die Belegschaft. Die Arbeitnehmer müssen für die haarsträubenden Fehlentscheidungen der Konzern-Bosse büßen. Jahrelang strichen Aktionäre fette Renditen ein, während die VW-Manager zu wenig in den Umbau der Werke investierten. Diese Gewinne wurden von den Beschäftigten erwirtschaftet und nicht von den Nieten in Nadelstreifen. Jetzt sind die Profite in Gefahr und die Beschäftigten sollen mit Lohnverlusten und Stellenabbau für die Fehler der Bosse bezahlen. Das ist zutiefst ungerecht und nicht zu akzeptieren.
Wir brauchen politische Steuerung und mehr Mitbestimmung, weil die Manager versagt haben. Jetzt sind die Kompetenzen und Fähigkeiten der Beschäftigten gefragt, denn sie müssen den Umbau stemmen. Deshalb brauchen wir eine Jobgarantie in der Autoindustrie und allen Branchen, die vom Umbau betroffen sind: Niemand darf durch den Umbau der Industrie sozial abstürzen. Für alle Beschäftigten muss es eine Fortbildungs- und Umschulungs-Garantie geben! Wir brauchen zudem eine verbindliche Strategie für den Umbau der Automobilindustrie. Die Bundesregierung muss zusammen mit den Belegschaften, Gewerkschaften und der Wissenschaft einen Zukunftsplan für die Industrie entwickeln. Die Konzerne müssen verpflichtet werden, diesen Plan umzusetzen.
Insbesondere die SPD schwadroniert davon, der Industrie helfen zu wollen. Sie hatten mehrere Jahre Zeit, die Automobilindustrie vor der Krise zu bewahren. Jetzt schlägt die Krise voll ein und die Beschäftigten brauchen Sicherheit und keine leeren Versprechungen, die in einer neuen Koalition geopfert werden."