Wer Verhandlungen fordert, muss bereit sein zuzuhören
Zum demonstrativen Fernbleiben der Abgeordneten des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) gemeinsam mit fast allenn AfD-Parlamentariern bei der Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Bundestag erklärt die Vorsitzende der Partei Die Linke, Janine Wissler:
»Der heutige Auftritt von Wagenknecht und BSW ist peinlich. Einem Präsidenten, dessen Land seit zwei über Jahren völkerrechtswidrig angegriffen wird, nicht einmal zuzuhören, sondern demonstrativ den Saal zu verlassen, zeugt nicht gerade von einem ernsten Interesse an Diplomatie und Verhandlungen. Gerade wer Verhandlungen fordert, muss bereit sein zuzuhören, wie sollen sonst Korridore für Gespräche entstehen?
Man muss Selenskys Worte und seine Forderungen nicht teilen und das tue ich an vielen Stellen auch nicht. Aber das Verlassen des Plenarsaals sendet auch an verheerendes Signal an die ukrainische Bevölkerung, die unter diesem Krieg leidet, und die vielen Geflüchteten, die um ihre Angehörigen bangen und hier die Fernsehbilder der Wagenknecht-Show ertragen müssen.«