Wohnungsbau: Der Markt hat versagt, jetzt müssen die Gemeinnützigen ran!
Das Bündnis Soziales Wohnen beklagt das Fehlen von rund 550.000 bezahlbaren Wohnungen. Die Politik muss nun endlich gemeinnützige Bauträger fördern, statt gieriger Baulöwen, meint Jan van Aken, Vorsitzender der Partei Die Linke und Spitzenkandidat zur Bundestagswahl.
»Dass bundesweit mehr als eine halbe Million Wohnungen fehlen, ist Folge eines katastrophalen Politik- und Marktversagens. Die zuständige SPD-Ministerin Klara Geywitz hat noch nicht einmal Luftschlösser gebaut, geschweige denn bezahlbaren Wohnraum. Sie hat einfach nichts geliefert. Die Sozialdemokraten haben in der Wohnungsfrage komplett versagt und ihre Wähler*innen brutalst möglich enttäuscht. Die SPD muss endlich begreifen, dass der Markt es eben nicht richtet. Wo Baulöwen fette Profite einstreichen wollen, entstehen keine Sozialwohnungen, sondern Luxusappartements, die sich keine normal verdienende Familie leisten kann.
Deshalb müssen jetzt die gemeinnützigen Träger ran. Genossenschaften und kommunale Wohnungsunternehmen wollen wir mit 20 Milliarden Euro pro Jahr fördern, damit bezahlbarer Wohnraum dort entsteht, wo er benötigt wird. Da die Gemeinnützigen für uns alle bauen, brauchen sie Steuerbefreiungen und öffentliche Grundstücke. Kommunen müssen ein Vorkaufsrecht auf alle Grundstücke bekommen und Wohnungen in die öffentliche Hand zurückholen.
Wir haben keine Zeit zu verlieren, denn in vielen Städten explodieren die Mieten, während die Zahl der Sozialwohnungen implodiert.«