Zu nicht abgerufenen Krankenhaus-Fördermitteln für Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Zu dem Befund, dass nur jedes fünfte Krankenhaus die Fördermittel zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf für Pflegekräfte und Hebammen abruft, sagt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:
Die Bundesregierung macht hier beispielhaft vor, wie man ein sinnvolles Instrument vor die Wand fährt. Wegen den hohen Eigenanteilen verzichten sich die auf Wirtschaftlichkeit getrimmten Krankenhäuser mehrheitlich auf die Unterstützung des Bundes.
Die Gelder für Vereinbarkeit und Beruf für Pflegekräfte und Hebammen wären ein wichtiger Baustein gegen den Mangel an Pflegekräften. Damit könnte man den Pflegeberuf attraktiver machen und Pflegekräften, die wegen der Doppelbelastung von Familie und Beruf ihre Arbeitszeit reduziert haben, ermöglichen, ihre Stunden wieder zu erhöhen. Damit ließen sich mehr Menschen motivieren, den Pflegeberuf zu ergreifen.
Das Grundproblem ist hier die Profitorientierung der Krankenhäuser. Mehrkosten für Personal werden von den unter hartem Wirtschaftlichkeitsdruck stehenden Häusern nur im äußersten Notfall in Kauf genommen.
Wenn das Instrument wirken soll, muss der Eigenanteil für Krankenhäuser unverzüglich abgesenkt oder ganz abgeschafft werden. Perspektivisch muss die Profitorientierung in Krankenhäusern überwunden werden. Dazu fordert Die Linke ein Gewinnverbot in Krankenhäusern.