Zum Hauptinhalt springen
Janine Wissler und Jan van Aken

Zum 5. Jahrestag des rassistischen Attentats von Hanau

Anlässlich des fünften Jahrestages des rassistischen Attentats von Hanau fordern Janine Wissler, hessische Bundestagsabgeordnete der Linken, und Jan van Aken, Spitzenkandidat und Vorsitzender der Partei Die Linke, Aufklärung, Gerechtigkeit und eine Politik, die solche Anschläge zukünftig verhindert.

In der Nacht des 19. Februar 2020 tötete ein Rassist Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

„Ihr Andenken bleibt für uns auch Verpflichtung zum Handeln.“, so Jan van Aken, Vorsitzender und Spitzenkandidat der Partei Die Linke. „Es geht uns darum, dass diese Morde und die Namen der Opfer nicht in Vergessenheit geraten und eine dringende Handlungsanweisung enthalten: Die Umstände, die diese Taten ermöglicht haben, müssen verändert werden. Schluss mit der Politik der sozialen Spaltung und der Stigmatisierung ganzer Bevölkerungsgruppen! Es ist trauriges Verdienst der letzten Bundesregierungen, Shisha-Bars zu symbolträchtigen Orten vermeintlicher Clankriminalität gemacht zu haben. Auch diese Politik hat zum Anschlag von Hanau geführt.“

Janine Wissler, hessische Bundestagsabgeordnete der Linken: „Noch immer sind wesentliche Fragen, zum Beispiel nach der Rolle des Vaters, der das rassistische Weltbild seines Sohnes teilt, in der Tatnacht unbeantwortet. Auch im Hinblick auf den in der Nacht des 19. Februar 2020 nicht erreichbaren Notruf oder den möglicherweise auf Anweisung der Polizei verschlossenen Notausgang in der Arena-Bar besteht dringender Aufklärungsbedarf. Angehörige, Initiativen und Expert*innen haben viel dazu beigetragen, die Widersprüche und offenen Fragen herauszustellen. Nun müssen Politik und Behörden endlich ihrer Verantwortung zur Aufklärung gerecht werden.“


Auch interessant