Zum Jahrestag der Ermordung von Luxemburg und Liebknecht
Zum Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erklären die Vorsitzenden der Partei Die Linke, Ines Schwerdtner und Jan van Aken:
Am Jahrestag der feigen Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht durch rechte Freikorps-Soldaten erinnern wir an die beiden Sozialisten als Vorkämpfer gegen Krieg und Faschismus. Ihre politischen Überzeugungen sind angesichts des eskalierenden Ukraine-Kriegs und des Aufstiegs der Rechten in Europa aktueller denn je. Rosa und Karl haben für eine sozialistische Demokratie gekämpft, denn eine Demokratie kann nur gedeihen, wenn die materielle Teilhabe aller Menschen garantiert ist. Luxemburgs Worte haben noch heute ihre Gültigkeit: Freiheit ohne Gleichheit ist Ausbeutung. Gleichheit ohne Freiheit ist Unterdrückung.
In einer sozial gespaltenen Gesellschaft, in der die Rechten die Menschen gegeneinander aufhetzen, eine kleine Elite den gesellschaftlichen Reichtum an sich reißt und beste Verbindungen in die Politik hat, ist die Demokratie bedroht. Sozialismus oder Barbarei -ist deshalb noch heute die Losung, unter der wir für eine bessere Zukunft kämpfen.
Karl Liebknecht war der einzige Reichstagsabgeordnete, der im Dezember 1914 gegen die Bewilligung der Kriegskredite stimmte. Zuvor hatte er immer wieder vor dem wachsenden Einfluss der Rüstungskonzerne gewarnt, die schon damals die Politik beeinflussten. Es ist dieses antimilitaristische Erbe, das zur DNA der Linken gehört und dem wir uns heute noch verpflichtet sehen. Liebknecht hätte den russischen Angriff auf die Ukraine auch verurteilt und gleichzeitig auf Verhandlungen gedrängt. „Ein Friede ohne Eroberungen, ist zu fordern; alle Bemühungen dafür sind zu begrüßen“, diese Worte Liebknechts haben auch heute noch ihre Gültigkeit. Vor allem hätte er sich gegen die Aufrüstung im eigenen Land gerichtet, die Wirtschaft und Gesellschaft erfassen.
Wir gedenken der beiden großen Sozialisten und werden ihren Kampf für eine bessere, gerechtere und friedlichere Welt weiterführen.